AERZTE Steiermark | Jänner 2021

STATISTIK 10,2 lautete die steirische Ster- beziffer im Jahr 2019. Das bedeutet, dass pro 1.000 Ein- wohner 10,2 Gestorbene zu verzeichnen waren; 12.691 Personen waren es insgesamt. Die Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt lag im Schnitt bei 82,1 Jahren; für Mädchen bei 84,7 Jah- ren, für Buben bei 79,5. Die Sterbeziffer hat sich seit fünf Jahren kaum bewegt, davor lag sie ab dem Jahr 2000 bis auf eine Ausnahme immer knapp unter 10. Keine drama- tischen Veränderungen also. Was in der Publikation der Steirischen Statistiken zum Thema „Natürliche Bevölke- rungsbewegung 2019“ noch positiv herausgehoben wird, ist die Steigerung der Zahl der über 80-Jährigen: Gegenüber 2018 gab es da ein Plus von 4,4 Prozent. Wohlgemerkt: im Jahr 2019. Auf den ersten Blick Die Erwartung einer weiteren Steigerung der hochbetagten Steirerinnen und Steirer von 2019 auf 2020 ist unrealis- tisch; sterben doch gerade ältere Menschen besonders häufig in Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung. Für 2020 gebe es derzeit le- diglich Auswertungen der Sterbefälle für den internen Gebrauch, erklärt der Leiter der steirischen Landesstatis­ tik, Martin Mayer. Bereits zugänglich seien die Daten in der wöchentlichen Veröffent- lichung der Sterbefälle der Statistik Austria, da sei im November das Erwartete zu finden. Schon der erste Blick auf die Daten der Statistik Austria untermauert den Hin- weis: Ab dem Spätherbst 2020 ist die Übersterblichkeit nicht zu übersehen. Erste Welle harmlos Ganz anders noch im Früh- jahr, in Folge der ersten Wel- le von COVID-19-Erkran- kungen. Davon ausgehend, dass die wenigsten Corona- toten gleich nach Ausbruch der Krankheit sterben, sind die Daten der Monate April, Mai und Juni von Interesse. Jeweils auf vier Kalenderwo- chen geblockt (April KW 14– 17, Mai KW 19–22, Juni KW 23–26), ergeben sich keine extremen Zuwächse von 2019 auf 2020. Im April lagen die heurigen steirischen Sterbe- zahlen bei knapp 111 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Mai waren es sogar nur 98,53 Prozent und im Juni knapp 102. Die Wucht der zweiten Welle jedoch hat Österreich Mitte Sterben auf Steirisch Alljährlich veröffentlicht die steirische Landesstatistik zum Jahresende ihren Bericht zur „Natürlichen Bevölkerungsbewegung“ des Vorjahres. Heu- er interessieren die Daten vor allem als Referenzgröße für das große Ster- ben im Jahr 2020. 30 ÆRZTE Steiermark  || 01|2021

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