AERZTE Steiermark | Februar 2021

Ærzte Steiermark  || 02|2021 17 existieren noch zu wenig Da- ten. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass eine Schutzwir- kung von 95 Prozent gegen den „Wildtyp“ bedeutet, dass auch durch eine etwas abge- schwächte Schutzwirkung bei manchen Varianten immer noch eine sehr gute Wirkung besteht. Es ist nicht davon aus- zugehen, dass die Impfung bei Mutationen plötzlich gar nicht mehr wirkt. Was empfehlen Sie als Medi- ziner impfenden Ärztinnen und Ärzten? Es sind zwar die Grundinformationen bekannt. Aber wenn ein vial in einem Pflegeheim oder einer Ordi- nation geöffnet wird, was darf dann mit dem Impfstoff noch geschehen und was auf keinen Fall? Robin Rumler: Laut EMA- Zulassung ist die Entnah- me von sechs Impfdosen pro Durchstechflasche (vial) erlaubt. Um sechs Dosen aus einer Durchstechf la- sche zu entnehmen, sollten bestimmte Spritzen – Low Dead Space Syringes (gerin- ger Totraum) – verwendet werden. Das Impfzubehör inklusive dieser Low Dead Space Syringes ist den CO- VID-19-Impfstoffen beige- legt. Wenn der Impfstoff in den Durchstechflaschen gebrauchsfertig hergestellt, also gemäß den Anwei- sungen verdünnt wurde, muss er innerhalb von sechs Stunden verwendet werden. Medien berichten sehr erhitzt. Zu erhitzt? Robin Rumler: Es ist nur allzu menschlich, dass nach einem knappen Jahr Leben mit der Pandemie nicht nur eine gewisse Müdigkeit be- steht, was die Einhaltung der Maßnahmen betrifft, sondern auch eine generelle „Grundnervosität“. Ich denke, es würde helfen, Emotion he- rauszunehmen und offen und transparent zu kommunizie- ren – das tun wir. Foto: RPP-Institut Impfen „Ich denke, es würde helfen, Emotion herauszunehmen und offen und transparent zu kommunizieren – das tun wir.“ Robin Rumler

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