AERZTE Steiermark | Februar 2021
40 Ærzte Steiermark || 02|2021 Angestellte Ärztinnen & Ärzte Zusammenhang nicht, dass der Vector-Impfstoff grund- sätzlich schlechter ist, aber er hat zwei gravierende Nach- teile: Die Zeit bis zum voll- ständigen Impfschutz dau- ert wegen des empfohlenen großen Abstands zwischen erster und zweiter Teilimp- fung viel länger als bei den mRNA-Impfstoffen – und die Schutzwirkung bei eini- gen sich zunehmend verbrei- tenden Mutationen ist nach Aussagen der medial sich lautstark zu Wort meldenden und entsprechend gehörten Politik, deutlich schlechter als „Das böse, wenn auch leider zutreffende Wort ‚Impfchaos‘ wollen wir nicht in den Mund nehmen, sondern die Fehler, die den Verantwortlichen seit vielen Monaten nachhängen, zumindest lindern“, sagt Eiko Meister, Obmann der ange- stellten Ärztinnen und Ärzte. Die Spitalsärztinnen und -ärzte wollen geimpft werden. Und nicht nur sie, sondern auch die meisten in der Pflege und andere, die im patien- tennahen Bereich arbeiten. Leider sind die Impfkonzepte, die das gewährleisten sollten, unausgegoren. Das Ergebnis ist täglich zu sehen: Chaos in der Priorisierung, unge- impfte Hochrisikobereiche und zunehmender Unmut der Noch-nicht-Geimpften bis zur „Zwangszuordnung“ zu einem Impfstoff zweiter Wahl. So Meisters Befund. „Zwei- te Wahl bedeutet in diesem Impfen: Jetzt können die Fehler nur mehr gelindert werden Ein „Planungschaos“, das seine Wurzeln bereits in Mitte des letzten Jahres getroffenen Fehl entscheidungen habe, ortet Spitalsärzteobmann Eiko Meister. Aber Impfen sei der einzige Weg. Sämtliche Fristen auf Grundlage des Ärztegesetzes 1998 im Zusammenhang mit der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie ärztlichen Berufsausübung werden für die Dauer einer Pandemie ausgesetzt. Aus dem 2. COVID-19-Gesetz (21. 3. 2020) Illu: AdobeStock „Das heißt aber nicht, dass man nichts tun kann und alles weiter stur in die falsche Richtung laufen muss.“ Eiko Meister
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