AERZTE Steiermark | Mai 2021
news Zitat „I feel like I didn’t just get a vaccine, I got a shot of hope. It’s hope that this is the beginning of the end of this terrible pandemic that we’ve all been experiencing — but us on the front line have really seen the suffering and the tragedy associated with it.“ Dr. Maggie Hagan, Spitalsärztin in Kansas, USA (New York Times, 14. Jänner 2021) AKUT Vervielfachung Zu wenig, zu langsam, zu spät. So lautet oft genug die Kritik an den Bemühungen um eine möglichst rasche und umfas- sende COVID-19-Impfung. Derartige Vorwürfe betreffen nicht nur die Europäische Union und deren Mitglieds- länder, sondern werden auch in vielen anderen Teilen der Welt laut. Airfinity, ein Unternehmen, das für sich in Anspruch nimmt, wissenschaftliche Er- kenntnisse zu sammeln und strukturiert zu verbreiten, wartete aber kürzlich mit Da- ten auf, die derartige Vorwür- fe zumindest relativieren: Innerhalb kürzester Zeit ist die COVID-19-Impfstoff- Produktion von 0 auf zu erwartende 14 Milliarden Dosen bis Ende 2021 hochge- fahren worden. Zuvor wurden insgesamt nur 3,5 bis 5,5 Mil- liarden Dosen aller Impfstoffe gemeinsam bestellt und pro- duziert. Was eine Verdrei- bis Vervierfachung der weltweiten Impfstoff-Produktion durch COVID-19 bedeutet. Bis zum 3. März 2021 sind global bereits 270 Millionen Men- schen geimpft worden. Diese Steigerung sei angesichts der komplexen Produktion „be- merkenswert“, meint Airfinity in einem Diskussionspapier („Towards Vaccinating The World“). Darin wird auch darauf hingewiesen, dass elf Impfstoffe im klinischen Gebrauch und mehr als 80 be- reits im klinischen Test seien. Welche Länder haben beim Impfen die Nase vorn? Nach letzten Berichten ist Israel „nur mehr“ die Nummer 3. Ganz vorne liegen die Seychel- len und Bhutan. Ærzte Steiermark || 05|2021 39 Rekordteilnahme am virtuellen Radiologenkongress Ministerpreis für CEEPUS-Netzwerk der Med Uni Graz Der European Congress of Radiology (ECR) 2021 wurde unter der Präsidentschaft des Grazer Radiologie- Klinikvorstands Michael Fuchsjäger mit fast 16.000 Besucher*innen ein großer Erfolg. „When you cannot come to ECR, we will bring ECR to you.“ Unter diesem Motto fand kürzlich der – laut Ei- genangabe – bis dato um- fangreichste virtuelle Ärz- tekongress, der European Congress of Radiology ECR Aus mehr als 100 uni- versitären Netzwerken des CEEPUS-Pro- gramms erhielt jenes der Medizinischen Uni- versität Graz zum zwei- ten Mal in Folge den Ministerpreis – virtuell. 1995 startete unter Wissen- schaftsminister Erhard Busek das Central European Ex- change Program for Univer- sity Studies CEEPUS – zur Förderung der Mobilität von Studierenden und Lehrenden in Mittel- und Osteuropa. „Die Idee dahinter war, dass die Länder der ehemaligen Mo- 2021, statt. Aus einem Studio im Wiener Ringstraßenho- tel Kempinski konnten die fast 16.000 Teilnehmenden (kumulierte In-Session-Teil- nahme von über 130.000 Besucher*innen) auf fünf Kanälen live und on demand 342 Sessions mit 1.887 Einzel- vorträgen empfangen sowie 1.408 Poster-Präsentationen von 2.421 Referent*innen einsehen. Verantwortlich für die Or- ganisation war der Vorstand der Universitätsklinik für Ra- diologie der Medizinischen narchie wieder zusammenar- beiten“, erklärt Erich Sorantin, suppl. Leiter der Kinderra- diologie am Grazer Univer- sitätsklinikum und seit 1997 MUG-Koordinator von CEE- PUS. Mittlerweile nehmen 55 akademische Institutionen aus 16 Ländern daran teil und bil- den rund 115 Netzwerke. Jedes Land stellt dabei Fördermo- nate zur Verfügung, in denen der/die StipendiatIn mit Kost und Logis versorgt ist. Da- mit wird die unterschiedliche Finanzkraft der Mitglieds- staaten berücksichtigt. Seit 2002 vergeben die Wis Universität Graz und derzei- tige Präsident der European Society of Radiology (ESR), Michael Fuchsjäger, mit sei- nem Team. Fuchsjäger punktete neben den zahlreichen Table Talks und täglichen Morning Wel- comes mit einer feierlichen Er- öffnungszeremonie, zu deren Anlass das berühmte Duett „Là ci darem la mano“ aus Mozarts Don Giovanni live dargeboten wurde – wohl als Ersatz für das kollegiale Hän- deschütteln, das Pandemie-be- dingt heuer nicht möglich war. senschaftsminister*innen der Mitgliedsländer nach einer Bewertung der Projekte durch eine externe Jury jährlich den „Ministerpreis“. Dieser Preis für das innovativste Netzwerk erging kürzlich zum zweiten Mal in Folge an das von der MUG initiierte Netzwerk „Image Processing, Information Engineering & Interdisciplinary Knowledge Exchange“. Das Netzwerk, das Medizin und Technik verbindet, ist so erfolgreich, dass sich mittlerweile Koo- perationspartner aus 15 von 16 Mitgliedsstaaten daran be- teiligen.
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