AERZTE Steiermark | Juni 2021
niedergelassene Ärztinnen und ärzte 44 Ærzte Steiermark || 06|2021 ist, den Transport zu über- nehmen, gibt es bereits. „In Ermangelung adäquater Behandlungsmöglichkeiten, fehlender Impfstoffe sowie einer unzureichenden Aus- stattung der Intensivstati- onen, kann die Lage ohne entsprechende internationale Unterstützung nur schwer bewältigt werden“, heißt es aus der Ukraine. Unter an- derem benötigt das Land OP- Masken, Schutzhandschuhe, Schürzen und Schutzoveralls sowie Schutzbrillen und Ge- sichtsschilde. Einziges Problem: Zwar ist im ASVG festgelegt, dass der Bund die gesamten Kosten für die Schutzausrüstung zu tra- gen hat. Aber es fehlt eine kla- re Aussage darüber, wer über sie verfügen darf. Es gibt also den dringenden Wunsch aus dem Innenministerium, im Rahmen einer europäischen Initiative überzählige Schutz- materialien nach Kiew zu spenden, aber es gab zumin- dest bis Redaktionsschluss keine Antwort aus dem Ge- sundheitsministerium dazu. Helfen statt warten Schweighofer: „Wir wollen helfen und nicht die in der Steiermark nicht mehr ge- brauchten Materialen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag Fotos: Adobe Stock Ukrainische Ärztinnen und Ärzte brauchen Schutzmaterialien, um die Pandemie im flächenmäßig größten – vollständig in Europa liegenden – Staat eindämmen zu können. Der Impfstoff ist leider rar. Daher sind die persönliche Schutzausrüstung, aber auch Desinfektionsmittel (Foto rechts) dort umso wichtiger. Ärztinnen und Ärzte. Ärztinnen und Ärzte können laufend bestellen Einmal pro Monat verschickt die Kurie deshalb auch ein E- Mail an alle niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, in dem sie zum Bestellen über die Bestellplattform (Link im E-Mail) einlädt. Dann wer- den unterschiedliche Stan- dardpakete verschickt – die Bestellerinnen und Besteller entscheiden, welches Paket sie wollen. Lange Haltbarkeiten Die meisten der zu bestel- Schutzmaterialien nicht ewig halten. Dessen müssen sich auch diejenigen bewusst sein, die gemeint haben, Ärztinnen und Ärzte hätten überhaupt kein Problem, sich Schutzaus- rüstung auf Lager zu legen“, so Schweighofer. Da aber vermutlich nicht die gesamte Schutzausrüstung in der Steiermark benötigt wird, gibt es auch die Möglichkeit eines der von der Corona- Krise meistbetroffenen euro- päischen Länder – die Ukra- ine – mit den Restbeständen zu versorgen. Eine Anfrage über das Bundesministerium für Inneres, das auch bereit lenden Produkte haben sehr langfristige Mindesthaltbar- keiten. Selbst die am kür- zesten haltbaren OP-Masken sind zumindest bis 2022 halt- bar, die meisten der anderen verfügbaren Produkte halten aber noch viel länger – bis 2025 oder länger. Auch die verhä ltnismäßig empf ind- lichen Flächendesinfektions- mittel (zwei Sorten) haben eine angegebene Mindest- haltbarkeit von März und November 2023. „Wer hier bestellt, kann sicher sein, langfristig nützliche Produkte zu bekommen. Es ist aber auch klar, dass die
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