AERZTE Steiermark | Juni 2021

niedergelassene Ärztinnen und ärzte Ærzte Steiermark || 06|2021 45 Fotos: Stelzl, Adobe Stock Der ganz normale Praxiswahnsinn praktisch täglich Von Ulrike Stelzl Gerontocat „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, wurde zumindest mir von meinen Großeltern immer wieder einge- trichtert. Das mag schon teilweise stimmen, zum Beispiel beim Erlernen von Fremdsprachen. Und es trifft ganz sicher zu, dass man weder Eiskunstlauf-Europameister wird noch Konzertpia­ nist, wenn man nicht ganz, ganz früh mit dem Üben beginnt. Aber ansonsten heißt es: „Leben ist Lernen.“ Und offenbar nicht nur bei uns Menschen. Auch Vierpfoter sind durchaus lernfä- hig. Bei Katzen heißt es, dass sie entweder als Kitten sozialisiert und auf den Menschen fixiert werden oder ewig wild bleiben. Das mag für manche stimmen. Aber nicht für alle. Seitdem wir uns erinnern können, geistert „Kurzfuß“ um unsere Hütte. Das Vieh ist sicher zwanzig Jahre alt und passt optisch zum baufälligen Stadel gegenüber. Sobald er uns sah, verschwand er. Wie der Blitz und in den Boden geduckt. Es dauerte, bis wir feststellen konnten, dass „Shorty“ eigentlich ganz normal proportionierte Beine hatte. Irgendwann ging uns das scheue Wesen in die Falle – und ab zum Tierarzt. Entwesen und kastrieren. Was uns in seinen Augen nicht sympathischer gemacht hat. „Kurzfuß“ wurde noch älter und auch langsamer. Und im Winter furchtbar dünn. Seine Bewegungen wurden mühsamer und sparsamer. Also richteten wir ihm ein Nest am Terrassen- tisch gleich neben den Trockenfutterspendern. Darin ringelt er fast den ganzen Tag und bewacht das Essen. Es könnte ja verschwinden. Mit der Zeit hat er sich entspannt und gelernt, dass es nicht verschwindet und er nicht mehr vom Verhungern bedroht ist. Er begann mit uns zu „sprechen“. Immer noch aus sicherer Distanz. Dann adoptierte er eine offenbar ausgesetzte Babykatze. Und mittlerweile dürfen wir uns ihm auch nähern. Falls wir Rindfleisch dabei mitbringen, ist er mit Lichtge- schwindigkeit aus seinem Nest draußen. Ansonsten knackert er langsam seine arthritischen Gelenke durch und wuchtet sich in Zeitlupe heraus. Er lässt sich streicheln, seit kurzer Zeit sogar bürsten. Er hat zugenommen, das Fell glänzt und er schnurrt. Gerontocat hat gelernt, dass das Leben gut sein kann. In der Früh sitzt er am Fensterbrett und schaut uns mit großen, vorwurfsvollen Augen an. Und schon rennt unsereiner mit der Futterdose. Gerontocat hat schnell gelernt, wie man Zweibeiner dressiert. Dr. Ulrike Stelzl ist niedergelassene Ärztin für Allgemein­ medizin. Mehr von ihr gibt es im Buch „Hallo Doc! 2 Der ganz normale Praxiswahnsinn“ (erhältlich bei Amazon) Abwesenheitsmeldungen bei Ordinations- schließung (Urlaub, Krankheit etc.) – via Ärztekammer-Homepage Abwesenheitsmeldungen können einfach und unbürokra- tisch über unsere Homepage erfolgen. y Bitte loggen Sie sich auf www.aekstmk.or.at in den internen Bereich ein. y Sie finden unter der Rubrik „Für Ärzte“/„Niedergelas- sene Ärzte“ den Button „Abwesenheiten verwalten“. y Sobald Sie Ihre Eintragung auf der Homepage vor­ genommen haben, wird die Meldung an die Ärzte­ kammer und an die Österreichische Gesundheitskasse durchgeführt. y Alle Abwesenheits- und Vertretungsmeldungen wer- den in der Ärztinnen- und Ärztesuche (www.aekstmk. or.at/46 ) sowie auf www.styriamed.net (bei styriamed. net-Mitgliedern) veröffentlicht und an das Rote Kreuz weitergeleitet (zur Auskunftserteilung durch das Ge- sundheitstelefon 1450 sowie zur Veröffentlichung auf der Website www.ordinationen.st ). Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Informations- und Mitgliederservice Tel. 0316-8044-0 Kassenvertragsärzte müssen Abwesenheiten laut Kassenvertrag bzw. Honorarordnung mel- den. Eine Bekanntgabe im Internet ist im Sinne des Patientenservice sinnvoll. Sie erfolgt über die „Ärztesuche“ auf der Website der Ärztekam- mer Steiermark und auf ordinationen.st auf bewahren.“ Selbst ver- ständlich würde genug in der Steiermark im Lager behalten, um die steirischen Ärztinnen und Ärzte versorgen zu kön- nen, betont Schweighofer. Es sei aber nicht vernünftig, die Lagerhaltung und später viel- leicht sogar die Entsorgung von Schutzmaterialien in der Steiermark für teures Geld zu bewältigen, obwohl die Produkte anderswo dringend benötigt würden.

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