AERZTE Steiermark | Juli/August 2021

WIRTSCHAFT & ERFOLG ÆRZTE Steiermark || 07/08 |2021 41 Foto: beigestellt Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne Wichtige Informa­ tionen rund um die COVID- Impfungen: Förderantrag: Bitte vergessen Sie nicht auf den Förderantrag für die Investition des elektro- nischen Impfmoduls. Die Re- publik Österreich fördert den Anschluss aller Ärztinnen und Ärzte, Gruppenpraxen bzw. Pri- märversorgungseinheiten, die in einem Vertragsverhältnis zu einem Krankenversicherungs- träger gem. ASVG oder einem anderen Bundesgesetz stehen, mit EUR 1.300.- umsatzsteuer- frei. Ihr Arztsoftware-Hersteller sollte bereits alle Vorkehrungen für Sie getroffen haben. Korrektur der Behandlungsfälle im Zusammenhang mit den COVID-Impfleistungen: Viele Arztsoftwarehersteller haben sich bereit erklärt, kostenlos ein Korrekturpro- gramm zu entwickeln, das fälschlich eingetragene Be- handlungsfälle (wie „Erste Hilfe“ oder „Bereitschaft“) bei FremdpatientInnen auf den richtigen Behandlungs­ fall „Zuweisung Labor mit einem fiktiven Zuweiser“ ändert. Dieser Behandlungs- fall „Zuweisung Labor“ ist auch künftig im Rahmen von Covid-Impfungen bei allen PatientInnen einzutragen, wo kein Regelfall konsultiert wird. Sollten Sie diesbezüglich noch keine dementsprechenden Informationen erhalten haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Softwareberater. Alwin Günzberg ist Geschäfts- führer der ALAG GmbH. Alwin Günzberg Boden oder Flachdach dreh- bzw. schwenkbare Zel len montiert werden, sodass die Sonnenstrahlen im optimalen Winkel einfallen können, das sind meist 90 °. Beide Technologien setzen in der Stromproduktion kei- ne Emissionen frei und ver- brauchen auch keine Ressour- cen. Die Sonne stellt eine unerschöpfliche Energiequelle dar, die an sich nichts ko- stet. Darüber hinaus leistet man mit dieser reinen En- ergie aktiven Umweltschutz. Der eigene Strom, zu 100 % aus reiner Sonnenenergie gewonnen, wird bei immer mehr Menschen up-to-date. Wird zusätzlich ein Batte- riespeicher installiert, kann man einen Autarkiegrad von 70 % erreichen und muss nur den Rest vom öffentli- chen Stromnetz ziehen. Wei- ters sorgen Solaranlagen für eine dezentrale Energiever- sorgung und entlasten die Stromnetze. Beide Anlagen- Typen sind wartungsarm und halten zwischen 20 und 30 Jahren. Solarzellen, Glasfront und Alu-Rahmen können re- cycelt werden. Nur der Wechselrichter un- terliegt einem stärkeren, mit- unter abrupten Verschleiß. Und die Module erleiden eine Degradation, ihre Leistung sinkt binnen 10 Jahren auf 90 %, binnen 20 Jahren auf 80 %. Auch wenn die Preise in den letzten Jahren nachgege- ben haben, betragen sie für eine Solarthermie für Warm- wasser noch immer 5.000 €, und 10.000 €, wenn auch die Heizung unterstützt wird. Bei Photovoltaik hängen die Prei- se vor allem von der genutzten Fläche und damit der Leis­ tung ab. Diese gibt man übli- sie liefere und daher unwirt- schaftlich sei. Demgegenü- ber stellte eine Studie des Fraunhofer Instituts 2020 fest, dass eine moderne PV-Anlage langfristig 10-mal mehr En- ergie erzeugt, als für die Her- stellung benötigt wurde. Eine Replik (4.1.2017 BZ) warf den beiden schließlich nicht nur veraltete, unkorrekte Daten- grundlagen, sondern auch Re- chenfehler wie doppelte An- rechnungen vor. Außerdem würden die Module immer dünner, trotzdem erhöhe sich ihr Wirkungsgrad. Solarstrom würde sogar ohne Subventi- onen gewinnbringend sein. Wachsender Förderkuchen Dennoch versüßt die Öffent- liche Hand den Einbau von So- laranlagen finanziell. Die För- derbedingungen ändern such jedoch immer wieder. Daher ist eine Beratung dringend anzuraten ( www.oesterreich. gv.at/themen/bauen_wohnen_ und_umwe l t/kl imaschutz/ Seite.1000400.html#L ). So muss die Bruttokollektorflä- che mindestens 4 m 2 betragen (www.wohnbau.steiermark.at/ oekofoerderungen). Aktuell er- forderliche Zertifizierungen: Entweder führt die Lieferfirma das „Austria Solar-Gütesiegel“ oder die Kollektoren sind nach der „Solar Keymark“ nach der Umweltzeichenrichtlinie UZ 15 zertifiziert. An Förderung gibt es für Ein- und Zweifami- lienwohnhäuser bis zu 2.000 € für Anlagen ohne Heizungs- einbindung, bis 3.000 € für solche mit, bis zu 7.000 € für solche mit unternehmerischer Nutzung. Es bleibt abzuwar- ten, ob auch die Steiermark ihre Fördermittel für Wärme- pumpen verdoppelt, wie dies Wien Mitte Juni 2021 ange- kündigt hat. cherweise in kWp = kilo Watt Peak an. Bei Häusern werden 4 bis 10 kWp angepeilt. An- lage und Installation kosten pro kWp ca. 1.350 €, es geht also bei rund 6.000 € los. Eine komplette Photovoltaik- Anlage mit Stromspeicher beläuft sich für ein Einfamili- enhaus auf ca. 16.000 Euro. In der Regel werden PV-Anlagen mit Fertigmodulen gebaut, sie können inklusive Kabel, Speicher und Wechselrichter schnell und leicht montiert werden. Fachgerechte Pla- nung ist ebenso notwendig wie die Einholung verschie- dener Angebote, professio- nelle Installation und quali- tätsvolle Komponenten. Flottierende Kritik Bei aller Euphorie sollte je- doch bei gewissen Bedenken – einige sind bereits ange- klungen – nachgehakt werden, damit der Arzt/die Ärztin keine bösen Überraschun- gen erlebt. So amortisieren sich die Investitionskosten durchschnittlich erst in 10 bis 15 Jahren, PV-Anlagen können aber auch gemietet werden. Viele Hausbesitzer schreckt ab, dass das Moni- toring der Solaranlagen kom- plex und aufwendig erscheint. Hier können digitale Energie- manager nicht nur Energie- produktion und -verbrauch verfolgen, sondern auch die Energieflüsse vollautomatisch optimieren. Überschüssiger Strom kann Elektroautos auf- laden. Ein scharfer Kritiker des Sonnenstroms ritt in der Basler Zeitung vom 17.12.2017 eine Frontalattacke. Der dipl. Ingenieur der renommierten ETH (Eidgenössische Tech- nische Hochschule) behaupte- te zusammen mit einem Mit- streiter u. a., dass Photovoltaik mehr Energie verbrauche als

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