AERZTE Steiermark | September 2021
VERSORGUNG ÆRZTE Steiermark || 09|2021 21 zen. Daher möchten wir auch in die Planung eingebunden sein“, erklärt Truschnig. „Wir verfügen nicht nur über die fachliche Expertise, sondern auch über die Erfahrung mit den Betroffenen und kennen die bereits vorhandenen regi- onalen Strukturen.“ „Aktiv ansprechen!“ Truschnig appelliert an alle Hausärztinnen und -ärzte, ihre Patient*innen bei Hinwei- sen auf Suchtprobleme proak- tiv darauf anzusprechen und den Beratungsstellen zuzuwei- sen. Die wenigsten Betroffenen würden die Problematik von sich aus erwähnen. Er wünscht sich auch mehr einschlägig ausgebildete Ärzt*innen als Teammitglieder in den Be- ratungsstellen – und weitere Niedergelassene, die Substi- tutionsbehandlungen durch- führen. Nicht zuletzt sei auch die flä- chendeckende Bewusstseins- arbeit ausbaufähig: „In jeder Praxis hängt ein Plakat mit Kontaktdaten von Anlauf- stellen für Diabetiker*innen. Ähnliche Hinweise für Men- schen mit einem Alkoholpro- blem oder Medikamenten- abhängigkeit wären ebenso wichtig.“ Offene Ohren Erste Erfolge kann der Dach- verband bereits für sich ver- buchen: Die Gründung er- folgte noch im kleinen Kreis, mittlerweile vereint die Platt- form sechs wichtige Anbieter der Steiermark. Schon in den ersten Mona- ten stießen die Anliegen der ambulanten Suchtberatungs- einrichtungen auf offene (und wohl auch durch die Corona- krise sensibilisierte) Ohren: Die Kooperation mit dem Gesundheitsfonds wurde in- tensiviert und von der ÖGK ein Gesprächstermin über ein fixes Psychotherapiekontin- gent für Suchtkranke immer- hin in Aussicht gestellt. https://dvsh-stmk.at/ Die Organisationen im Dachverband (Stand August 2021) Suchtberatung Obersteiermark Leoben SMZ Liebenau Sozial Medizinisches Zentrum / Graz Psychosozialer Dienst Hilfswerk Steiermark Graz I.K.A. Interdisziplinäre Kontakt- & Anlaufstelle/Graz PSN – Psychosoziales Netzwerk gemeinnützige GmbH Judenburg B.A.S. Betrifft Abhängigkeit und Sucht Graz
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