AERZTE Steiermark | September 2021

NEWS ZITAT „Wir müssen aber bedenken, dass inzwischen glücklicherweise immer mehr Menschen schon vollständig geimpft sind.“ Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der deutschen KBV, zum sinkenden Impftempo AKUT Mehr Impf-Konsens Die deutsche Ständige Impf- kommission (STIKO) hat die Corona-Impfung im Juni „bei Kindern und Jugendlichen mit Vorerkrankungen auf- grund eines anzunehmenden erhöhten Risikos für einen schweren Verlauf der COVID- 19-Erkrankung eine Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty“ empfohlen. Der Einsatz von Comirnaty bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12–17 Jahren ohne Vorerkrankungen sei „nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz möglich“. Das österreichische Nationale Impfgremium (NIG) sprach von vornherein eine allgemei- ne Impfempfehlung auch für 12–17-Jährige aus. Seit Mitte August gibt es diese unter- schiedliche Nuance aber nicht mehr: Die STIKO sprach auch eine klare Empfehlung für alle 12- bis 17-Jährigen aus. Aber wann gibt es eine Imp- fung für unter 12-Jährige? Die Studien laufen längst, aber selbst BioNTech rechnet mit einem Abschluss erst im Herbst 2023. Wobei im Stu- diendesign unterschiedliche Dosen für die verschiedenen Altersgruppen vorgesehen sind. Inzwischen geht es um die so genannte 3. Impfung, den „Boost“. Für wen diese Auffri- schung wirklich notwendig ist, darüber sind sich die Fachleu- te noch uneins – aber es gibt doch einen breiten Konsens, dass die Schutzwirkung mit der Zeit abnimmt. Die Zulas- sung für die 3. Dosis gibt es in den USA jedenfalls seit 12. August. Allerdings vorerst nur zum Einsatz bei exponierten Gruppen. Aber das kann sich rasch ändern. Deutsche Län- der starten schon. ÆRZTE Steiermark || 09|2021 35 Gurgelnde Schulkinder zeigen Unschärfen bei Antigentests OP-Roboter: Da Vinci in der Steiermark Trotz der dreimal wöchentlich durchge- führten Antigen-Tests an Schulen konnten mittels Gurgeln und anschließendem PCR- Test vereinzelt COVID- 19-Infektionen nachge- wiesen werden. In der 4. und 5. Runde der Gurgeltests an probenartig ausgewählten Schulen wurden einmal knapp 8.000 und beim zweiten Mal über 9.000 Proben genommen. In diesen Run- den (12.–30.April und 10.–27. Mai) war keine der jeweils über 1.100 einbezogenen Lehrper- sonen positiv; obwohl in Run- de vier die Impfaktion unter Zwei roboterassistierte Operationssysteme Da Vinci und ein auto­ nomer Desinfektions- roboter sind in der Steiermark (in Kürze) im Einsatz. Das roboterassistierte Opera- tionssystem Da Vinci bietet eine Weiterentwicklung für die minimalinvasive Chirur- gie. Es besteht aus einer vom Chirurgen oder der Chirurgin bedienten Steuerkonsole und einer Robotik-Einheit am Pa- tienten. Der OP-Roboter hat Pädagog*innen gerade erst an- gelaufen war. Nach Beendigung des Schicht- betriebes war zwar die Anzahl der genommenen Proben hö- her, nicht aber die Gesamt- prävalenz. Diese lag im April bei 0,23 Prozent und im Mai bei 0,10 Prozent. Wie in allen anderen Runden korrelierte die vier Arme und einen Video­ turm, der die 3D-Kamera sowie die Lichttechnik steuert. Der/ die Chirurg*in arbeitet mit einem zehnfach vergrößerten 3D-Bild und kann die mi- krochirurgischen Instrumente millimetergenau steuern. Der Da Vinci am LKH Hochstei- ermark, Standort Leoben, ist bereits aktiv; jener am Gra- zer LKH-Universitätsklinikum wird im Herbst folgen. Einge- setzt werden die OP-Roboter bei Prostatakarzinom-OPs, in der Viszeralchirurgie, der Gy- Prävalenz in den Schulen mit der 7-Tages-Inzidenz im jewei- ligen Bezirk. Ebenfalls konstant nachweis- bar blieb der direkte Zusam- menhang von hoher sozialer Benachteiligung und höherer Prävalenz. Aufgrund der kon- sequenten Anwendung von Antigentests in den Schulen spiegeln die trotzdem positiven Ergebnisse die Dunkelziffer un- ter der getesteten Bevölkerung wider. Von den Positivproben wiesen einmal 17 Prozent und beim zweiten Mal 33 Prozent einen Ct-Wert unter 30 auf, der auf potentielle Infektiosität hindeutet. Die sechste Runde der Gurgelstudie befindet sich in Auswertung. näkologie sowie im Bereich der HNO. Am LKH Graz II, Standort West, hingegen wurde ein au- tonomer Desinfektionsrobo- ter in Betrieb genommen, der mittels UV-C-Licht sowohl auf Oberflächen als auch in der Luft Viren und Bakterien ab- tötet. Das LKH West ist somit das erste österreichische Kran- kenhaus, das über ein derar- tiges Gerät verfügt, das bei- spielsweise ein 4-Bett-Zimmer innerhalb von zehn Minuten selbständig desinfiziert. Foto: Intuitive Surgical, Inc.; Illu: bmbwf

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