AERZTE Steiermark | Oktober 2021

WIRTSCHAFT & ERFOLG ÆRZTE Steiermark || 10|2021 39 Fotos: Thomas Karolyi, beigestellt, Illu: Shutterstock Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne Wie kommt die Dritte Impfung in den Pass? Die COVID- 19-Auffri- schungsimp- fung scheint vielfach noch nicht im grünen Impfpass auf: Unsere Beobachtungen haben gezeigt, dass das Zertifikat für die 3. Impfung mit Pfizer oder Moderna vorrangig nach der 1. und 2. Astra-Zeneca- Immunisierung noch nicht erstellt werden kann. Für Patient*innen, die eine Bestätigung wünschen, em­ pfehlen wir vorerst, den Impfpass ohne QR-Code aus- zudrucken. Leistungsverrechnung: Für die COVID-19-Auf- frischungsimpfung ist die Leistung „COVA1“ zu ver- rechnen. Sie gilt seit 1. Sep- tember und wird mit € 20,00 honoriert. Der Ausdruck des Impf- passes kann mit der Leistung „COVD3“ (3,00 €) verrechnet werden. Die aktuellsten Tarife finden Sie in der Tarifdatei der Steirischen Ärztekammer. Konsultation im Rahmen einer Auffrischungsimpfung: Bei Fremdpatient*innen, die keine kurative Leistung erhal- ten, ist für die 3. „Booster“- Impfung weiterhin die Kon- sultation „Zuweisung Labor“ zu verwenden. Ihr Softwarebetreuer berät Sie gerne, wie die dafür relevanten PatientInnen in Ihrem EDV- System abrufbar sind. Alwin Günzberg Fondsgeschäft der nächsten Jahre so beeinflussen wie das Thema Nachhaltigkeit. Wie sinnvoll ist die Veranla- gung in Aktien einzelner Un- ternehmen? Pauschenwein: Diese Investi- tionsform eignet sich de facto nur bei einer höher ange- strebten Ertrags-Risiko-Rela- tion. Voraussetzung ist auch ein Grundwissen über diese Veranlagungsform sowie die Bereitschaft zur laufenden Beobachtung der am Depot befindlichen Aktien. Früher zum Teil verfolgte Strategien, Aktien großer Unternehmen (Blue Chips) einfach jahre- lang unbeobachtet am Depot liegen zu lassen, erscheinen mittlerweile ungeeignet. In Einzelaktien eine sinnvolle Streuung über verschiedene Länder und Branchen zu erzielen, erfordert darüber hinaus einen höheren Kapi- taleinsatz. Gold boomt. Ist es tatsächlich sinnvoll, Gold zu besitzen? Pauschenwein: Die Sinnhaf- tigkeit, Vermögensbestand- teile in Gold zu halten, steht in engem Zusammenhang mit den Motiven dazu. Sicherheit in Krisenzeiten? Spekulation? Abdeckung der Asset-Klasse „Stellen Sie sich die Frage, ob Sie arbeiten, um Ihr Geld zu erhalten, oder ob Ihr Geld für Sie arbeitet.“ Mag. Anton Pauschenwein Rohstoffe? Weitere Überle- gungen führen zur Frage, ob man physisches Gold besit- zen möchte oder ein Veran- lagungsinstrument, das die Entwicklung des Goldpreises abbildet. Gold selbst bringt keinen laufenden Ertrag und unterliegt langfristig starken Schwankungen. Der Gold- preis der frühen 1980er Jahre wurde 25 Jahre nicht erreicht, dann hat er sich vervielfacht. Aus meiner Sicht kann Gold- besitz nur eine Beimengung zu anderen Vermögenswerten darstellen. Beim derzeitigen Verzinsungs- stand steigt die Attraktivität der Kreditfinanzierung. Was ist dabei zu beachten ? Pauschenwein: Die monatli- chen Raten bei längerfristigen Abstattungskrediten sind auf- grund des historisch tiefen Zinsniveaus außergewöhn- lich niedrig. Wer jetzt mittels eines Kredits finanziert, sollte sich von seiner Bank aber auch Berechnungen geben lassen, mit welchen Raten er eventuell in einigen Jah- ren nach einem möglichen Zinsanstieg kalkulieren muss. Die Absicherung des aktu- ellen Niveaus durch eine Fix- zinsvereinbarung ist deswe- gen in Erwägung zu ziehen. Diversifizierung ist das Schlag- wort der Stunde. Aber was heißt das konkret? Pauschenwein: Unter Diver- sifizierung versteht man die Streuung von Vermögen auf verschiedene Anlageklassen bzw. -objekte. Ziel ist dabei die Reduktion von Risiko innerhalb eines Portfolios. Ein Anleger, der diversifiziert, wird nie die höchstmögliche Performance einer Veranla- gungsperiode erzielen, aber auch nie einen Totalabsturz seiner Werte erleiden müssen. Durch professionel le Bera- tung wird ein Anleger auch die Diversifizierung seines Vermögens – zum Beispiel Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien – den Marktgege- benheiten im Rahmen seiner Risikoneigung anpassen. Ihr abschließender Rat an Ärztinnen und Ärzte? Pauschenwein: Stellen Sie sich die Frage, ob Sie arbeiten, um Ihr Geld zu erhalten, oder ob Ihr Geld für Sie arbeitet. Lassen Sie bitte Ihr Vermö- gen nicht „herumliegen“. Die Tatsache, dass es seit Jahren de facto keine Verzinsung für täglich fällige und sehr konservative Veranlagungen gibt, führt oft dazu, dass nicht einmal versucht wird, zumin- dest die Inflation zu erwirt- schaften. Aus heutiger Sicht wird sich das Zinsniveau in den nächsten Jahren nicht wesentlich verändern, womit der Realverlust Jahr für Jahr größer wird. Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Bera- ter in Ihrer Bank.

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