AERZTE Steiermark | Oktober 2021
NEWS ZITAT „Weder den Impfstoff hat die Regierung entwickelt, noch impft der Bundes kanzler. Und wer den Ärzten ungeimpft nicht vertraut, wird ihnen im Akutbett vertrauen müssen.“ Günter Traxler im STANDARD vom 17. September 2021, Seite 39 AKUT Influenza 2021 Die australischen Influenza- zahlen (auf der Südhalbkugel beginnt die „Influenza-Saison“ naturgemäß früher als in Österreich) geben Hinweise darauf, wie stark die „echte Grippe“ sein wird. 2020 war sie im Vergleich zu den Jahren davor sehr mild. Erklärung: Die Hygiene-Maßnahmen gegen COVID-19 (Maske, Ab- stand, Händedesinfektion …) haben auch die Ausbreitung der Influenza eingedämmt. Das dürfte sich auch 2021 so verhalten, wenn man dem „Australian Influenca Sur- veillance Report“ folgt. Die Aktivitäten bleiben auf einem historisch niedrigen Niveau. Während es in den Jahren 2016 bis 2019 in Australien bis zu 25.000 Influenza- Fälle gleichzeitig gab, waren es 2020 und 2021 zumeist weni- ger als ein Dutzend. Neben der Hygiene gibt es nach australischer Einschät- zung aber noch einen zwei- ten Grund für den milden Verlauf: die hohe Effektivität der Impfung in der laufenden Saison. Australien zeichnet sich ja auch durch eine hohe Impfbeteiligung der Bevölke- rung aus. Die liegt – auch bei der Influenza – deutlich über der österreichischen. In COVID-19-Zeiten sollte die aber auch hierzulande steigen, schließlich sind die oberfläch- lichen Symptome der Influ- enza denen einer COVID- 19-Infektion sehr ähnlich. Möglich und empfohlen ist die Influenza-Impfung ab dem 6. Lebensmonat. Besonders ans Herz gelegt wird die Impfung Kindern (die als „Super- Spreader“ gelten) und Älteren, die ein hohes Risiko haben. ÆRZTE Steiermark || 10|2021 43 Ars-docendi-Staatspreis für Sono4You Graz Med-Uni Graz unter den Top 200 Der Abdomensonogra- fie-Kurs von Sono4You Graz erhielt bei der Ars-docendi-Preisver- leihung einen Anerken- nungspreis. Mit 191 Einreichungen aus den diversen Universitäten und Fachhochschulen hat der Ars-docendi-Staatspreis für exzellente Lehre heuer einen Rekord gebrochen. Der Preis wurde zum 9. Mal ausgelobt – und das Konzept der Med Uni Graz „Sono4You Graz – Flipped-Classroom Abdo- mensonografie“ hat es in die Shortlist der 15 besten Lehr- konzepte geschafft. Es erhielt im dreistufigen Auswahlver- fahren einen Anerkennungs- Im globalen Hochschul- Ranking von Times Higher Education (THE World University Rankings) besetzt die Medizinische Univer- sität Graz Platz 196. Sie ist damit neben der Universität Wien die einzige österreichische Hochschule unter den Top 200. An der unerreichbaren Spitze der THE-Hochschulrankings 2022 stehen die Oxford Uni- versity, Stanford und Havard. preis in der Kategorie Digitale Transformation in der Lehre. Sono4You Graz ging aus einer studentischen Initiative her- vor und wird von ehrenamt- lichen Tutor*innen getragen – unterstützt von Ärzt*innen des Grazer Klinikums. Mehr als 700 Kursteilnehmende in diversen Sonografie-Fort- Auf Platz 137 rangiert die Universität Wien – und auf Platz 196 als einzige weitere österreichische Hochschule die Medizinische Universität Graz. Im Jahr davor war sie noch in der Gruppe der Plätze 201 bis 250 gelistet, wie etwa die Medizinische Universität Innsbruck oder die Medi- zinische Universität Wien. In THE Young University Rankings 2021 (Hochschulen, die vor maximal 50 Jahren gegründet wurden) lag sie auf Platz 21, zwei Plätze vor der Med Uni Innsbruck und drei bildungen konnten seit der Gründung im Jahr 2013 ver- zeichnet werden. Durch die Pandemie wurden die Möglich- keiten des Präsenzunterrichts eingeschränkt, weshalb die Sono4You-Tutor*innen den Abdomen-Kurs in jenes inter- aktive E-Learning-Konzept übergeführt haben, das nun preisgekrönt wurde. vor der Med Uni Wien. „Die Platzierung der Medizi- nischen Universität Graz unter den Top 200 Universitäten weltweit ist ein sehr motivie- rendes Zeichen für den von uns in den letzten Jahren ein- geschlagenen Weg und unsere bisherigen Leistungen“, kom- mentierte Rektor Hellmut Sa- monigg. „Dieser schöne Erfolg ist keine Momentaufnahme, sondern das Ergebnis des dy- namischen Entwicklungspro- zesses der Med Uni Graz seit der Universitätsgründung im Jahr 2004.“ Foto: BMBWF/Martin Lusser v. l. Georg Ehart und Esta Leimer mit Sektionschef Elmar Pichl
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