AERZTE Steiermark | Oktober 2021
Fotos: beigestellt, Med Uni Graz AD PERSONAM 58 ÆRZTE Steiermark || 10|2021 David Merle, Assistenzarzt der Universitätsaugen- klinik am LKH Graz, erhielt kürzlich für seine Arbeit „Increased Aggregation Tendency of Alpha- Synuclein in a Fully Disordered Protein Complex“ den mit 15.000 Euro dotierten Johann Wilhelm Ritter von Mannagetta-Preis für Medizin. Dieser Preis wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für hervorra- gende Arbeiten auf dem Gebiet der Medizin an Wissenschafter*innen im Alter bis zu 45 Jahren vergeben. Er trägt den Namen des siebenmaligen Rektors der Universität Wien und Leibarztes dreier österreichischer Monarchen im 17. Jahrhundert. Mannagetta verstarb im Jahr 1666 kinderlos; zuvor hatte er mit seinem beachtlichen Vermögen eine bis heute bestehende Stiftung eingerichtet. Der Preisträger David Merle studierte zunächst ab 2009 Molekularbiologie in Graz, ab 2011 dann zusätzlich Humanmedizin, wo er im Jahr 2018 promovierte – im selben Jahr, in dem er auch sein Masterstudium Biochemie und molekulare Biomedizin abschloss. Merle war bereits Research Associate mehrerer Arbeitsgruppen an den In- stituten für Biochemie und Chemie. Als Visiting Scientist forschte er an den Universitäten von Pennsylvania, Cambridge, Berlin und Tübingen. Im Jahr 2019 begann Merle nach einer Zeit als Turnusarzt die Ausbildung zum Facharzt für Au- genheilkunde in Graz. Für seine Forschungsarbeiten im Bereich der Au- genheilkunde erhielt Merle in den Jahren 2019 und 2020 jeweils den Adele Rabensteiner Preis der Ös- terreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft. Merle, der sich selbst als „Artificial-Intelligence- Enthusiast“ bezeichnet, ist in seiner Freizeit passio- nierter Mountainbiker. Kristijan Skok, Assistenzarzt i n S ond e r - f a c h a u s b i l - dung am In- stitut für Pa- thologie des LKH Graz II, Standort West, wurde vor kurzem der mit 5.000 Euro dotierte Carl von Rokitansky-Preis für seine in Virchows Archiv publizierte Arbeit „Post-mortem viral dynamics and tropism in COVID-19 patients in cor- relation with organ damage” verliehen. Der Rokitansky-Preis wird von der Österreichischen Gesel lschaft für Klinische Pathologie und Molekular- pathologie (ÖGPath) und der Österreichischen Abteilung der Internationalen Akade- mie für Pathologie (IAP Aus- tria) vergeben, gesponsert von der Firma Roche. Kristijan Skok wurde 1994 geboren und erhielt seine medizinische Ausbildung in seiner Heimatstadt Maribor in Slowenien. Von 2012 bis 2018 studierte er Humanmedizin, seit 2018 absolviert er dort zudem ein postgraduales Studium in Biomedizinischer Technolo- gie. Seit Herbst 2019 arbeitet er am Pathologischen Insti- tut am LKH Graz II. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Skok be- reits zahlreiche Preise: drei- mal die Auszeichnung des Dekans der medizinischen Fakultät Maribor, zweimal den Perlach-Award seiner Alma mater und zweimal den KRKA Research Award. Vor zwei Jahren wurde ihm am Europäischen Patholo- genkongress der 1. Preis der Poster-Ausstel lung zuge- sprochen. Auf dem Euro- pean Congress of Cl i n i c a l Microbiology & Infect ious Diseases (EC- CMID) , an dem jährlich über 14.000 in- ternationale Expert*innen teilnehmen, wurde die Arbeit von Jürgen Prattes – „Pulmo- nary aspergillosis in critically ill COVID-19 patients in in- tensiv care units – a multi- national study“ – mit dem Travel Grant ausgezeichnet. Jürgen Prattes hat in Graz Medizin studiert und nach der Sponsion im Jahr 2013 ein Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaf- ten angehängt. Im Jahr 2014 begann er seine Ausbildung als Assistenzarzt für Innere Medizin an der Sektion für Infekt iologie und Tropen- medizin in Graz. 2018 habi- litierte er sich für das Fach Innere Medizin und wurde im Jahr darauf stellvertre- tender Leiter des ECMM Diamond Excellence Center Graz der European Confe- deration of Medical Myco- logy. Seit vergangenem Jahr ist Prattes einer der beiden Vizepräsidenten der Öster- reichischen Gesellschaft für Medizinische Mykologie. Kristijan Skok wurde mit dem Rokitanksy-Preis geehrt Jürgen Prattes bekam Travel Grant zu COVID-19-Forschung David Merle erhielt den Mannagetta-Förderungspreis
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