AERZTE Steiermark | November 2021
KOMMUNIKATION Wir in Deutschland haben dabei gute Erfahrungen mit Impfzentren gemacht.“ „Risiko bleibt“ Neue Herausforderungen bietet die Arbeit mit Ge- f lüchteten: „Oft gab es in deren Heimat gar keine Imp- fungen oder es wurde nur sehr selektiv geimpft. Manche empfinden das Impfen daher als unnötig – andere wiede- rum sind positiv überrascht vom deutschen Gesundheits system.“ Auch wenn es wich- tig ist, gerade Gef lüchtete, die auf engen Verhältnissen in ihren Unterkünften leben, vom Wert des Impfens zu überzeugen, gilt auch hier das Prinzip, Vor- und Nach- teile aufzuzählen und ehrlich zu sagen, welche Nebenwir- kungen eine Impfung haben kann. Dass bei einer so jun- gen Impfung wie jener gegen ÆRZTE Steiermark || 11|2021 17 den im Vordergrund stehen. Da fragen die Schüler schon auch einmal nach, ob Lebend impfstoffe wie jene gegen Ma- sern und Polio nicht auch die Krankheit selbst auslösen können. „Schüler verstehen die Statistik“, so Künzel. „Sie können sich vorstellen, was es bedeutet, wenn in einem voll besetzten Fußballstadion nur eine Person betroffen ist.“ Nutzen & einfache Bürokratie Generell, so Künzel, müssen Menschen den Nutzen des Impfens für sich (und ande- re) erkennen. „Das geht im Moment natürlich leichter bei COVID-19 als bei Masern. Die jungen Menschen wollen ausgehen und feiern – die- ser sekundäre Nutzen spricht eben für die COVID-Imp- fung. Allerdings polarisiert dieses Motiv – Impfen zum persönlichen Vorteil – auch viel mehr als andere Impf- motive.“ Zur Erhöhung der Impfraten würde sich Kün- zel administrative Vereinfa- chungen wünschen, beispiels- weise einen Reminder, wenn wieder eine Impfung ansteht. Ein Service, das in der Steier- mark über das Eltern-Kind- Informationsservice der Wis- senschaf t lichen Akademie für Vorsorgemedizin bereits abgedeckt ist und auch von diversen Impfärzt*innen ge- boten wird. „Einen Impfpass zu führen ist längst nicht mehr selbstverständlich“, be- tont Künzel. „Manche sind nicht über die empfohlenen Impfungen informiert, an- dere schlichtweg damit über- fordert, sich auch noch da- rum zu kümmern. Für diese Menschen ist es wichtig, das Impfen so niederschwel lig wie möglich zu organisieren. COVID-19 keine Langzeit- studie über 15 Jahre vorgelegt werden kann, wie von einigen Impfskeptiker*innen gefor- dert, ist logisch. „Ja, es bleibt ein Risiko. Aber die Krank- heit zu durchleiden ist risiko- reicher. Und wir brauchen in jedem Bereich der Medizin Menschen, die bereit sind, etwas Neues auszuprobieren. Eine Herzklappe durch die Beinarterie austauschen zu lassen, musste auch jemand zum ersten Mal machen las- sen und viele andere haben davon profitiert.“ www.impf-dich.org Die Initiative Impf Dich ist aktuell für den Publikums- preis des Deutschen Engage- mentpreises 2021 nominiert. impf-dich.org/ www.deutscher-engagement- preis.de / Das AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark, Standort Graz sucht eine:n F ach ä rztin : arzt fü r Orthopädie und Traumatologie bzw. Unfallchirurgie Alle Details unter: www.auva.at/stellenausschreibungen Gehaltsgruppe B, Dienstklasse III, DO.B, Bruttojahresgehalt ohne Anrechnung von Vordienstzeiten; inkl. Zulagen ( kein All-in-Vertrag ) : € 110 . 480 ,86; 46 Wochenstd. Bewerbungen bitte an das Personal Service Center Süd der Abteilung Human Resource Management, Göstinger Straße 26, 8020 Graz, HRM-Recruiting-Sued@auva.at www.auva.at
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