AERZTE Steiermark | November 2021

NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE ÆRZTE Steiermark || 11|2021 45 Abwesenheitsmeldungen bei Ordinations- schließung (Urlaub, Krankheit etc.) – via Ärztekammer-Homepage Abwesenheitsmeldungen können einfach und unbürokra- tisch über unsere Homepage erfolgen. y Bitte loggen Sie sich auf www.aekstmk.or.at in den internen Bereich ein. y Sie finden unter der Rubrik „Für Ärzte“/„Niedergelas- sene Ärzte“ den Button „Abwesenheiten verwalten“. y Sobald Sie Ihre Eintragung auf der Homepage vor­ genommen haben, wird die Meldung an die Ärzte­ kammer und an die Österreichische Gesundheitskasse durchgeführt. y Alle Abwesenheits- und Vertretungsmeldungen wer- den in der Ärztinnen- und Ärztesuche (www.aekstmk. or.at/46 ) sowie auf www.styriamed.net (bei styriamed. net-Mitgliedern) veröffentlicht und an das Rote Kreuz weitergeleitet (zur Auskunftserteilung durch das Ge- sundheitstelefon 1450 sowie zur Veröffentlichung auf der Website www.ordinationen.st ). Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Informations- und Mitgliederservice Tel. 0316-8044-0 Kassenvertragsärzte müssen Abwesenheiten laut Kassenvertrag bzw. Honorarordnung mel- den. Eine Bekanntgabe im Internet ist im Sinne des Patientenservice sinnvoll. Sie erfolgt über die „Ärztesuche“ auf der Website der Ärztekam- mer Steiermark und auf ordinationen.st Der ganz normale Praxiswahnsinn PRAKTISCH TÄGLICH Von Ulrike Stelzl Der Drache im Sprechzimmer Manche Tage sind eigenartig. Heute ist so einer. Gleich in der Früh erklärt mir ein Patient, dass er seinen Cholesterinsenker abgesetzt hat. Stattdessen hat ihm der Apotheker etwas Ho- möopathisches gegeben. Davon würde der Cholesterinspiegel zwar anfangs steigen (das glaub ich gerne), aber dann gut absinken (das glaub ich jetzt weniger). Abschließend erklärt er mir, dass er da so seine Zweifel daran hätte, ob das mit dem Cholesterin und den Gefäßen wirklich wahr sei. Für ihn sei das noch lange nicht schlüssig bewiesen. Aber er hält mich für seltsam, weil ich seine zehnjährige, gesunde Tochter nicht gegen Covid impfen würde. Weil ich persönlich finde, dass da der schlüssige Beweis für einen klaren Nutzen noch aussteht. Kurz danach kommt eine Patientin. Der Sprößling hat die Schule geschwänzt, die Aufgaben nicht gemacht und würde den Großteil des Tages vorm Computer hängen oder gleich gar nicht aus dem Bett kriechen. Aber sie hat eine Möglichkeit gefunden, die Lehrer zu besänftigen. Ich soll ihm doch bitte ein „Long Covid“ attestieren und dass er dadurch zu beein- trächtigt ist, um mit dem Alltag klarzukommen. Der Knabe hatte eine positive PCR im März und erfreute sich damals bes­ ter Gesundheit. Wie es psychisch aussieht, scheint eine andere Geschichte zu sein. Weiter geht’s mit einer Dame, der ich vorgestern ein Antibio- tikum für den Schnupfen ihres Sohnes verweigert hatte. Jetzt hat sie es auf Einsatz in der Apotheke genommen und fordert vehement, dass ich es ihr im Nachhinein rezeptiere. Echt jetzt? Da ist es doch schön, einen lieben, jungen und sehr arbeitsamen Patienten zur Besprechung eines Facharztbefundes zu sehen. Er hatte vor drei Wochen eine Angina, ich hab ihn mit Antibiotika, Ruhe, NSAR und Salbeitee behandelt. Jetzt hat er Atemnot und Extrasystolen. Also hab ich ihn zur Myocarditisabklärung ge- schickt. Nur zurück kommt – ich glaub´s nicht – „Long Covid“! Der Mann hatte vor 14 Monaten eine Covid-Infektion, milder Verlauf und war dann 13 Monate kerngesund. Dann kriegt er eine eitrige Angina und das Herzerl rumpelt. Und voila: „Long Covid“. Jetzt reicht´s mir. Ich will so nimmer. Ich sitze in meiner Ecke am Schreibtisch und dunkle Rauchschwaden quellen aus meinen Nüstern. Woanders mag der Drache im Vorzimmer hocken. Aber bei uns sitzt er da, wo er hingehört. Im Sprechzimmer. Dr. Ulrike Stelzl ist niedergelassene Ärztin für Allgemein­ medizin. Mehr von ihr gibt es im Buch „Hallo Doc! 2 Der ganz normale Praxiswahnsinn“ (erhältlich bei Amazon) Fotos: Stelzl, Adobe Stock r Ansprechpartner: Stuhlpfarrer, MPH T. 0316-8044-61 F. 0316-8044-135 zte@aekstmk.or.at 5. November 2021 Artikel Kleine Zeitung-NEU.docx k – t der der ÖGK icht rgert, in dem bereits ein des gehend ignorier t gionen ist inakzeptabel. € 350, - bzw. € Honorarreduktion k – t der der ÖGK nicht rgert, in dem bereits ein d s gehend ignoriert gionen ist inakzeptabel. € 350, - bzw. € Honorarreduktion nen außerhalb tungen n wir eine erhöhte ern etc. ienten auch i die In einem Schrei- ben an die Ärztinnen und Ärzte (aber auch in einem zweiten an die Betreiber) drückte die Ärz- tekammer Steier- mark ihr Unver- ständnis darüber aus, dass eine Ausgangsposition bereits als Ergeb- nis dargestellt wurde. „Sach- liche Vorschläge zur Verbesserung des Bereitschafts- dienstes“ hätten so nicht einmal vorweg bespro- chen werden können.

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