AERZTE Steiermark | November 2021
Fotos: ÖGP/Juhasz, beigestellt AD PERSONAM 54 ÆRZTE Steiermark || 11|2021 Im Rahmen der Generalversammlung der Öster- reichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) wurde der bisherige Vizepräsident Gábor Kovács für zwei Jahre zum neuen Präsidenten gewählt. Er löst in dieser Funktion den ebenfalls in Graz tätigen pädiatrischen Pulmonologen Ernst Eber ab. Kovács wurde 1977 in Ungarn geboren und stu- dierte an der Semmelweis Universität in Budapest Medizin, wo er anschließend seine Ausbildung zum Facharzt für Pneumologie begann. Im Rah- men eines einjährigen Forschungsstipendiums kam Kovács im Jahr 2005 nach Graz, wo ihn die gemeinsamen Forschungsprojekte mit Horst Olschewski, Klinikvorstand der Grazer Pulmono- logie, gehalten haben. Er beendete seine Facharzt ausbildung am Universitätsklinikum und wurde im Jahr 2010 nach der Gründung des ebenfalls von Olschewski geleiteten Ludwig Boltzmann Instituts für Lungengefäßforschung dort zum Leiter der kli- nischen Programmlinie bestellt. In seiner gesam- ten bisherigen Laufbahn war Kovács stets parallel im klinischen Bereich und der Forschung tätig. Er erhielt zahlreiche Preise, unter anderem 2014 den Michael Neumann Gedächtnispreis der ÖGP sowie den Forschungspreis der René Baumgart Stiftung. 2021 wurde er mit dem Main Research Award für Lungengefäßkrankheiten der European Respirato- ry Society ESR geehrt. Als ÖGP-Präsident hat sich Kovács zum Ziel gesetzt, die Verbindung zwischen Forschung und Praxis zu verstärken und den Austausch zwischen den Pul- monologen-Generationen zu fördern. Dazu plant er Netzwerkveranstaltungen, im Rahmen derer junge Forscher*innen ihre (laufenden) Studien sowie Forschungsideen präsentieren, sich untereinander vernetzen und Mentor*innen finden können. Mit Wirkung vom 1. Jul i wurde Herbert Fluhr für das Fach Frauen- heilkunde und Gebur t sh i l fe an die Medizinische Uni- versität Graz berufen. Fluhr wurde 1978 im deutschen Schwäbisch Hall geboren, ab- solvierte bereits seinen Zivil- dienst auf einer Chirurgie in Pforzheim, bevor er an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Medizin studierte. Während seiner Studienzeit war er Forschungsstipendi- at an der Gynäkologie der University of Louisville in Kentucky. Nach seinem ius practicandi im Jahr 2005 und der Promotion im Jahr darauf absolvierte er die Facharzt ausbildung für Frauenheil- kunde und Geburtshilfe, die er zeitgleich mit seiner Habi- litation an der Ernst-Moritz- Arndt-Universität Greifswald im Jahr 2011 abschloss. Von 2013 bis zu seiner Beru- fung an die Med Uni Graz leitete Fluhr die Sektion Ge- burtshilfe an der Universitäts- frauenklinik der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg. Ab 2016 fungierte er an dieser Klink als Koordinator des in- terdisziplinären Zentrums für die intrauterine fetalchirur- gische Versorgung der Spina bifida. Weitere Forschungs- schwerpunkte Fluhrs sind molekulare und zelluläre Pro- zesse im Rahmen der Früh- schwangerschaft inklusiver möglicher hormoneller und pharmakologischer Einfluss- möglichkeiten bei Störungen in dieser Phase der Schwan- gerschaft. Sein Ziel ist es, in Graz neue Akzente im Bereich der Pränataldiagnos- tik und der evidenzbasierten Risikogeburtshilfe zu setzen. H e l m a r B o r n ema n n - Ciment i von der Klinischen Abteilung für A l l g e m e i n e Anästhesiolo- gie, Notfall- und Intensivme- dizin der Med Uni Graz er- hielt kürzlich den Prof. Kling- ler-Preis der Österreichischen Schmerzgesellschaft, benannt nach ihrem ersten Präsi- denten Prof. Dieter Klingler. Dieser Preis wird für die beste klinische Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Schmerz- therapie vergeben und ist mit 1.500 Euro dotiert. Bornemann-Cimenti wurde für seine wissenschaftliche Ar- beit zur Wirkung der Low-Le- vel-Light-Therapie auf die pri- märe und sekundäre Hyper- algesie in einem menschlichen Schmerzmodell ausgezeichnet. Dabei konnte er zeigen, dass die LLLT die mechanische und Wärme-Schmerzschwelle signifikant erhöht. Der Grazer Anästhesist, der schon während seines Stu- diums in Graz beim Roten Kreuz als Sanitäter aktiv war, absolvierte auch ein Dok- torratsstudium der medizi- nischen Wissenschaft, machte in Berlin ein universitäres Zer- tifikat in Biofeedback, in Wien einen Master of Science in Interdisziplinärer Schmerzme- dizin, habilitierte sich im Jahr 2016 und machte ab 2019 ei- nen MBA in Health Care and Hospital Management. Seine Facharztausbildung schloss er 2014 in Graz ab, wo er seit Jahresbeginn 2021 bereichs- verantwortlicher Oberarzt für geburtshilfliche und gynäko- logische Anästhesie ist. Bereits seit 2010 koordiniert er das Studienmodul „Schmerzme- dizin“ an der Med Uni Graz. Herbert Fluhr neuer Professor für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Bornemann-Cimenti erhielt den Prof. Klingler-Preis Gábor Kovács zum Präsidenten der Öst. Gesellschaft für Pneumologie gewählt
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