Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht 2021

1 15 Angiologie. In der KAGes stand er von 2003 bis 2011 der Abteilung für Innere Medizin am LKH Deutschlandsberg vor. 2011 wechselte Gerhard Stark als Ärztlicher Direktor an das Krankenhaus der Elisabethinen in Graz. Fünf Jahre später begann er als Ärztlicher Direktor der gesamten Ordensprovinz Österreich der Barmherzigen Brüder. Wobei Gerhard Stark auch regional verwurzelt ist: Im weststeirischen Mooskirchen hat er eine private Praxis für Innere Medizin und ist Bezirksfeuerwehrarzt für Voitsberg. Daneben war er in seiner weststeirischen Wahlheimatgemeinde auch Gemeinderat. In der Ärztekammer engagierte er sich vor allem für Ausbildung und Qualität auf steirischer und österreichischer Ebene, war aber auch Vorsitzender des Primarärztereferats und 2. stv. Kurienobmann der Angestellten Ärzte in der Ärztekammer Steiermark. Eigene Abteilung für Forensik Eva Kada wurde 2021 zur Primaria der neu gegründeten Abteilung für Forensik am LKH Graz II, Standort Süd, ernannt. Kada übernahm acht Jahre zuvor eine halboffene forensische Station. Der gestiegene Bedarf, resultierend aus kürzeren Aufenthalten in der Akutpsychiatrie und zu wenig Nachsorgemöglichkeiten, machte laut Kada eine eigene Abteilung nötig. So gab es 2015 375 nach dem § 21.1 Untergebrachte, drei Jahre später waren es bereits über 600. In der Abteilung für Forensik wird zuerst die sogenannte Delikthypothese erstellt: Warum hat der Patient gerade zu diesem Zeitpunkt diese Tat begangen? Dann ist es Aufgabe des Teams aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen und -therapeut­ *innen sowie dem Pflegepersonal, den Betroffenen für eine Veränderung zu motivieren. Kada ist auch Sexualtherapeutin und Mitbegründerin von „Forensik Kompetenz“, die psychiatrische Nachsorge anbietet. Ausbildung Qualität der Ärzteausbildung sichern Die Selbstverwaltung der ärztlichen Ausbildungsqualität kam 2021 durch Überdehnung des Föderalismus in Gefahr: Entstanden war dies durch einen Formalfehler bei einem Gesetzesänderungsprozess. Demnach könnten Ärzteausbildung und Qualitätssicherung zu den Bundesländern wandern. Im Extremfall könnte die eine ärztliche Ausbildung durch 94 (so viele Bezirke hat Österreich) abgelöst werden, so Eiko Meister, Obmann der Angestellten Ärzt*innen in der Steiermark und Ausbildungsreferent. Die realistische Befürchtung: Nicht die mögliche Qualität der Ausbildung wäre die Grundlage für die Zuerkennung von Ausbildungsstellen, sondern die Bedürfnisse der Länder als Spitalsträger würden entscheiden. Eva Kada übernahm das Primariat der 2021 neu gegründeten Abteilung für Forensik am LKH Graz II, Standort Süd.

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