21 1 markanten Verbesserungen bei Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendheilkunde werden es sicherlich erleichtern, die Planstellen in diesen Fächern nachzubesetzen.“ Auch die Landesstellenausschuss-Vorsitzenden der ÖGKSteiermark, Vinzenz Harrer und Josef Harb, sahen in der durchschnittlichen Honorarerhöhung von 3,3 % dezidiert positive Signale, „dass wir durch das gemeinsame Ziel einer möglichst guten Versorgung der Menschen auch in Zukunft konstruktive und nachhaltige Lösungen finden werden“. Kassenvertrag für alle? Der Sommervorstoß des Vorsitzenden des Verwaltungsrates der ÖGK, Andreas Huss, lautete vollmundig: „Jeder Arzt, der will, kriegt einen Kassenvertrag.“ Das löste viele Folgefragen aus. Die wichtigste: Wie kann gesichert werden, dass die Kassenarztstellen gleichmäßig über das ganze Land verteilt sind? Bleiben Erschwerniszulage und Incentives für dünn besiedelte Regionen? Gilt der „Vertrag für alle“ auch für die Kinder- und Jugendpsychiatrie? Wie sieht es mit den Stellen in der Chirurgie aus, die von der Kasse nicht mehr nachbesetzt wurden? Wo bleiben moderne Leistungen und verbesserte Honorarkataloge? Auch die Frage, ob Patient*innen verstärkt Wah lärz t *innen auf suchen sollen, blieb unbeantwortet. Christoph Schweighofer, Obmann der Niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen und Ärztekammer-Vizepräsident, warnte: „Kassenverträge öffnen zu wol len und sie gleichzeitig schlechtzureden, ist eine seltsame Strategie des ÖGKObmanns.“ Damit könne dem Ärztemangel nicht abgeholfen werden, so Schweighofer. Bereitschaftsdienst: Annäherung Seit April 2019 gibt es den Pilotversuch des neuen ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Dafür wurde die Steiermark erst in 24, dann in 25 Regionen eingeteilt; die Teilnahme blieb freiwillig, obligatorische Dienste wurden von der Kasse gestrichen. Eine substanzielle Frauenheilkunde und Geburtshilfe Kinder- und Jugendheilkunde Allgemeinmedizin Labormedizin Alle anderen Fachgruppen Tarifwirksame Gesamterhöhung % 0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 7,00 ÖGK-Erhöhungen 2020 Zusätzlich: Nicht tarifwirksame Einmalzahlung Radiologie: 1 % Alle anderen Fachgruppen: 1,03 % Christoph Schweighofer, Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte und ÄK-Vizepräsident, über den „Kassenvertrag für alle“-Vorstoß von ÖGK-Chef Huss: „Kassenverträge öffnen zu wollen und sie gleichzeitig schlechtzureden, ist eine seltsame Strategie des ÖGK-Obmanns.“ Damit könne dem Ärztemangel nicht abgeholfen werden, so Schweighofer.
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=