Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht 2021

’21 Änderung war auch der neue Ordinationsdienst an Wochenenden und an Feiertagen, der es den niedergelassenen Ärzt*innen ermöglichte, ihre Praxen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes an den genannten Tagen von 8 bis 11 Uhr offenzuhalten. Für Graz (und einige Umlandgemeinden) wurde speziell der „Ärztenotdienst“ in den Bereitschaftsdienst eingegliedert. Der Ärztenotdienst verfügt über eigene Ordinationsräumlichkeiten und einen Fahrdienst für Hausbesuche. Christoph Schweighofer, Obmann der niedergelassenen Ärzt*innen und Ärztekammer-Vizepräsident, trat 2021 für weitere Verbesserungen ein, etwa die Berücksichtigung der Fahrkilometer bei Hausbesuchen. Auch ein Ordinationsdienst abends an Wochentagen wurde diskutiert. Dies vor dem Hintergrund, dass der neue Bereitschaftsdienst bzw. die Reduktion von mehr als 90 Sprengeln auf 25+ viel Geld ersparte. Vermessung der Ärzteschaft Von 2020 auf 2021 waren 2.235 freiberuf liche Ärzt*innen in der Steiermark tätig. Ihre Zahl erhöhte sich damit um 0,6 %, 667 von ihnen waren daneben auch unselbständig tätig. Die meisten neuen Ordinationen öffneten in Graz (+ 14), Verlierer waren u. a. die Bezirke BruckMürzzuschlag und Murtal. In der Landeshauptstadt hatten nicht nur 928 Ärzt*innen ihre Niederlassung (40,9 % der Ärzteschaft), sondern hier war auch der Trend zur Zweitordination am stärksten. Das Durchschnittsalter der Ärzt*innen sank auf 52,7 Jahre, 759 steirische Ärzt*innen waren über 60 (33,5 %), gefolgt von den 50- bis 59-Jährigen mit 31,5 %. Der Anteil der Frauen mit eigener Ordination stieg von 2007 bis 2021 von 478 bis auf 905. Von allen Gruppen von Selbstständigen stieg der Anteil der Frauen in der Ärzteschaft mit + 1,2 % am meisten. Gerade im Corona-Jahr wünschte Schweighofer mehr Aussagen, „wie großartig die Leistungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auch in dieser Zeit waren“. Politiker*innen wol lten in den niedergelassenen Ärzt*innen eher wil lf ährige Partner haben. Aber so steuerbar seien Ärzt*innen nicht, dafür aber kompetente Partner*innen. Auch wenn das für Politiker*innen nicht gemütlich sei. (v. l.) Kinderfachgruppenobmann Hans Jürgen Dornbusch, Soziallandesrätin Doris Kampusch, ÄK-Präsident Herwig Lindner, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und WAVM-Obmann Michael Adomeit beim Pressegespräch zum Thema „Impfplus trotz Corona“. 22

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=