1 39 der Einrichtung. Meldete sich niemand, ging die Anfrage im Umkreis von 10 bis 15 km per SMS oder E-Mail weiter. Der/die Erste, die sich meldete, erhielt die Daten der Impfanfrage und setzte sich mit der suchenden Einrichtung in Verbindung. Gab es auch hier keine Response, wurde die Suche auf den Pool der „Bereitschaftsdienstärzt* innen“, die verbindlich ausrückten, ausgedehnt. Bayer: e-Impfpass im Eilzugstempo Die Corona-Krise bescherte dem eImpfpass eine Feuertaufe. Binnen weniger Wochen entstand auf Initiative von Ärztekammer, Dachverband, Gesundheitsministerium, ELGA-GmbH und WKO ein Konzept, das gleich in Echtbetrieb ging. Angesichts einer erst zu leistenden f lächendeckenden Implementierung bremste ÖG-Telemed-Vorsitzender und Vizepräsident der ÄK Steiermark Dietmar Bayer Euphorien ein. „Von einer tragenden Säule sind wir derzeit mit dem e-Impfpass genauso weit entfernt wie von einem österreichweiten Covid-19-Impfkonzept“, so Bayer Anfang des Jahres 2021. Den Arztsoftwaremodulen hätten erst ihre e-Impf-Module eingepf legt werden müssen. Dafür fehlte neben einem so genannten „e-Health-Koordinator“ auch eine Art digitale Roadmap unter Einbeziehung der Stakeholder im Gesundheitswesen, so Bayer. Die Grunddaten sollten aus der Arztsoftware kommen, nur die Chargennummer des Impfstoffs sollte über einen Barcode-Scanner erfasst werden. Sowohl dieser wie auch der e-Impfpass werde den Impfärzt*innen finanziert, auch Wahlärzt*innen mit IT-Minimalausstattung könnten daran teilnehmen. Anders würde sich das Nachtragen von Impfungen aus dem Papierimpfpass in den e-Impfpass gestalten. Das ließe sich digital nicht durchführen. Deshalb sollten die Ärzte die Impfdokumentationsbögen gut auf bewahren, „um dann auch das Impfhonorar von 45 Euro pro Impfling geltend machen zu können bzw. alternativ 150 Euro pro Stunde in Impfstraßen“, so Bayer. Besondere Effekte des eImpfpasses wären, dass Impf-Ärzt*innen mittels ELGA leicht einen Überblick über bereits erfolgte Impfungen erhalten. Auch sollte für Reisen hinkünftig ein elektronischer, international lesbarer Impfpass zur Verfügung stehen, so Bayer. Gegenüber dem e-Impfpass könne die steirische Impfdatenbank viel mehr. Sie verfüge „über Millionen von Impfdaten über alle Gratis-Impfprogramme des Landes“, weiters realisiere sie Call- und Recall-Funktionen beim Impfen und wickle die Abrechnung automatisch ab, so Bayer. Er monierte auch, dass „sich das Land Steiermark nicht als Mitbetreiber der ELGA dafür einsetzt, dass die steirischen Daten gleich mal in die ELGA eingespeist werden“. Lieber riskiere man ein Daten-Chaos. „Von einer tragenden Säule sind wir derzeit mit dem e-Impfpass genauso weit entfernt wie von einem österreichweiten Covid-19-Impfkonzept“, so Dietmar Bayer, ÄK-Vizepräsident und Präsident der öst. Gesellschaft für Telemedizin. Er forderte einen „e-HealthKoordinator und auch eine Art digitale Roadmap unter Einbeziehung der Stakeholder im Gesundheitswesen“.
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