’21 Telemedizin: Hautkrebs-Screener aus Graz Michael Tripolt, Hautchirurg an der Grazer Universitätsklinik, bewunderte einst als großer Fan von Star Trek den dort eingesetzten Tricorder – ein Kleingerät zur kontaktlosen Diagnose von Hautkrankheiten – und ließ sich davon für die erste Idee zum heutigen SkinScreener inspririeren. Michael Koppitz, der sowohl an der Med Uni als auch an der Grazer TU (Biomedizinische Technik) studiert hatte, brachte das nötige TechnikWissen ein. Fahrt nahm die neue App auf, als die Smartphone-Kameras den erforderlichen Standard erreichten: Die Kamera wird auf die Hautläsion fokussiert, der Bildschirm wird solange darauf gehalten, bis sich ein Kreis um die Hautauffälligkeit schließt. Das Bild gleicht die Künstliche Intelligenz der App mit zahlreichen Fotos aus Dermatologie-Lehrbüchern ab und bewertet das Krebsrisiko mit niedrig, mittel oder hoch. Der neue Screener erkennt Krebsvorstufen und sämtliche Hautveränderungen, die Anzeichen von weißem oder schwarzem Hautkrebs aufweisen. Eine Studie der MUG at test ier te dem SkinScreener eine Sensitivität und Spezifität um die 95 %. „niere.schützen 2.0“-Projekt suchte steirische Hausärzt*innen 2021 startete die Klinische Abteilung für Nephrologie gemeinsam mit dem Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung (IAMEV) und dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation (IMI) das Projekt niere.schützen 2.0. Dafür wurden 30–40 Hausärzt*innen gesucht, die innerhalb von acht Wochen konsekutiv Patient*innen im Alter von 40 bis 65 Jahren auf eine chronische Nierenerkrankung CKD hin screenen sollten. Für diese Patient*innen wurden zwölf Monate nach der Erst- und Follow-upErhebung jeweils die Bestimmung des Serumkreatinin und die Albuminurie im Labor geplant sowie der Aufwand mit 15 Euro vergütet. Daneben bestand für die teilnehmenden Ärzt*innen die Möglichkeit, die eigens eingerichtete niere.schützen-Hotline zur Besprechung von Patient*innen zu nutzen oder diese an die neue nephrologische Progressionsambulanz am LKH-Univ. Klinikum Graz zu überweisen. OP-Roboter Da Vinci in der Steiermark Zwei roboterassistierte Operationssysteme Da Vinci starteten 2021 ihren Einsatz am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, und am LKH-Universitätsklinikum in Graz. Der/die Chirurg/Chirurgin arbeitet an der Steuerkonsole mit einem zehnfach vergrößerten 3D-Bild und bedient damit die mikrochirurgischen Instrumente an den vier Armen der RobotikEinheit, die an der Patientin bzw. am Patienten ist. 40 Zertifiziertes Medizinprodukt: Skin-Screener-App detektiert Hautveränderungen, die auf Krebs hindeuten.
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