AERZTE Steiermark | Februar 2022
Ærzte Steiermark || 02|2022 9 Cover Wichtig wären für die jungen ÄrztInnen Möglichkeiten, um in Karenz gehen zu können für die Frauen, Vertretungen für diese Zeit sollten aus einem Pool der Ärztekammer wählbar sein, und auch Papa-Monate für niedergelassene Ärzte sollten möglich sein. Diese überbordende Bürokratie ist eine Frechheit! Mangelnde Perspektiven, keine Perso- nalstrategie bei der KAGes, keine Nach- wuchsplanung, obwohl der Ärztemangel schon seit Jahren absehbar war. Erhö- hung der Studienplätze mit Zielrichtung patientenorientierte Mediziner hervor- zubringen. Reine Wissenschafter nützen unmittelbar nur der Universität. Die neue Generation ist zu- meist finanziell abgesichert. Ihnen ist Familie und Arbeit gleichermaßen viel wert und sie sind nicht gewillt, Privates hintanzustellen. Es braucht mutige innovative Wege, um diese Generation zu halten. Durch den Mangel können sie es sich aussuchen und werden dorthin gehen, wo das Arbeitszeitmodell gut in ihre Pläne passt und natürlich auch wo besser bezahlt wird. Auf der Strecke bleiben Alte, die zwar den Mut hätten, zu neuen Ufern aufzubrechen (trotz 50+), aber dafür auf die langverdiente Abfindung ver- zichten müssten. Diese hal- ten derzeit das System NOCH aufrecht in den Spitälern. Aber auch nimmer lang … Mangelnde Wertschätzung, extreme Arbeitsverdichtung, stark hierarchische Struk- turen und daher keine Ein- bindung in Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse. Das öffentliche Gesundheits- wesen scheint für Ärztinnen und Ärzte immer unattraktiver zu werden. Warum hauptsächlich?
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