news Zitat „Die Menschen brauchen Verlässlichkeit.“ Dr.in Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, bei einem Pressegespräch der Impfkoordination des Landes Steiermark, 11. Februar 2022 AKUT Stopp für Corona-App Ein Zeitlang war sie „everybodys darling“ – die Stopp Corona-App, mit der seit März 2020 Nutzer*innen, die mit einer/einem Infizierten in Kontakt gekommen waren, andere informieren und somit vor einer möglichen Infektion warnen sollten. Mit Ende Februar wird sie laut Rotem Kreuz eingestellt, alle Daten wurden gelöscht. Rund 4 Millionen Euro waren für Entwicklung und Betrieb der App aufgewendet worden, finanziert über eine Spende der Uniqua-Privatstiftung sowie Förderungen des Bundes und der EU. Etwas über 20.000 Nutzer* innen hätten ihre Kontakte über die App gewarnt – österreichweit. Ist das viel oder wenig? Nun, allein das Land Steiermark hat laut Auskunft des Zuständigen über das behördliche Contact Tracing zwischen 900.000 und einer Million Datensätze bearbeitet, zuerst dezentral, ab Oktober 2020 dann über ein landesweit einheitliches System. Hochgerechnet auf Österreich bedeutet das die Bearbeitung von 6,4 bis 7,1 Millionen Datensätzen. Da bewegen sich 20.000 Warnvorgänge über die App unter der Wahrnehmungsgrenze. Aber immerhin: Die App sei weiterhin als Open-SourceSoftware verfügbar und auch der Quellcode bleibe öffentlich zugänglich. Künftige Warnapps könnten so auf der Technologie aufbauen, wird versichert. Die Frage ist nur, ob das angesichts der begrenzten Wirksamkeit jemals jemand tatsächlich machen wird. Ærzte Steiermark || 03|2022 53 Umweltschutz-Zertifikate für die BHB Mobile Intensivstation in Betrieb Als erster Gesundheitsdienste-Anbieter Österreichs erhielten die Barmherzigen Brüder von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler EMAS-Zertifikate für ihre Umweltschutzmaßnahmen. EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme und ist ein Instrument der EU, das Unternehmen jeglicher Art dabei hilft, ihre eigene Ökobilanz zu verbessern. Die Barmherzigen Brüder erhielten das Zertifikat für all ihre EinZum optimalen Transport intensivmedizinisch zu betreuender Patient*innen gibt es in Graz seit kurzem die österreichweit erste Mobile Intensivstation, ein außergewöhnlich ausgestattetes Fahrzeug. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnte die erste Mobile Intensivstation Österreichs pünktlich vor dem Welttag der Kranken am 11. Februar eingeweiht werden. Um 400.000 Euro wurde ein Fahrzeug so ausgebaut, dass während des Transports eine umfassende intensivmedizinische Betreuung möglich ist. An der Ausstattung getüftelt haben Anästhesist*innen sowie Techniker*innen des Grazer Universitätsklinikums und des richtungen in Österreich; eine Ausdehnung auf sämtliche der österreichischen Ordensprovinz zugerechnete Standorte in Tschechien, der Slowakei und in Ungarn ist geplant. Bereits umgesetzt wurden unter anderem eine Hackschnitzelheizung in Kainbach, die Reduktion gefährlicher Abfälle um Grazer LKH II gemeinsam mit einer deutschen Firma für Sonderfahrzeugbau. Neben einer Hochlast-Liege, in die etwa Beatmungsgerät und Ballonpumpe zur Herzunterstützung verbaut sind, verfügt die MI auch über eine spezielle Hebebühne, die Patient*innen besonders sanft in den Wagen umlagern kann. Die Innenausstattung ist so konzipiert, dass sie binnen kürzester Zeit desinfiziert werden kann. ein Drittel sowie die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs um 4,57 Prozent (Vergleichsjahr 2017), bei gleichzeitiger Installation zahlreicher Klimaanlagen. „Die Barmherzigen Brüder sind mit ihren umfassenden UmweltschutzMaßnahmen Vorreiter in der Gesundheitsbranche“, erklärte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anlässlich der Zertifikatsverleihung. „Sie sparen schon jetzt die Hälfte der CO2-Emissionen von 2017 ein. Beeindruckend!“ Für das Jahr 2030 wird die vollständige CO2-Neutralität angestrebt. Die Besatzung der MI besteht aus einem/r Anästhesist*in mit Notarztdiplom, einem/r Rettungsassistent*in mit Zusatzausbildung und einem/r erfahrenen/r Rettungsassistent*in als Einsatzlenker*in. DieMI soll dazu beitragen, die intensivmedizinischen Ressourcen der KAGes-Häuser optimal zu nutzen. „Wir können Intensivpatient*innen in ihr Heimatkrankenhaus bringen und so die Schwerpunktspitäler entlasten. Außerdem sind die Patient*innen damit wieder in der Nähe ihrer Angehörigen“, erklärte KAGesVorstandsvorsitzender Gerhard Stark anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme. Foto: Kanizaj, BHB/APA-Fotoservice/Juhacz
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