AERZTE Steiermark | April 2022

niedergelassene Ärztinnen und ärzte Ærzte Steiermark || 04|2022 55 Abwesenheitsmeldungen bei Ordinationsschließung (Urlaub, Krankheit etc.) – via Ärztekammer-Homepage Abwesenheitsmeldungen können einfach und unbürokratisch über unsere Homepage erfolgen. y Bitte loggen Sie sich auf www.aekstmk.or.at in den internen Bereich ein. y Sie finden unter der Rubrik „Für Ärzte“/„Niedergelassene Ärzte“ den Button „Abwesenheiten verwalten“. y Sobald Sie Ihre Eintragung auf der Homepage vorgenommen haben, wird die Meldung an die Ärztekammer und an die Österreichische Gesundheitskasse durchgeführt. y Alle Abwesenheits- und Vertretungsmeldungen werden in der Ärztinnen- und Ärztesuche (www.aekstmk. or.at/46) sowie auf www.styriamed.net (bei styriamed. net-Mitgliedern) veröffentlicht und an das Rote Kreuz weitergeleitet (zur Auskunftserteilung durch das Gesundheitstelefon 1450 sowie zur Veröffentlichung auf der Website www.ordinationen.st). Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Informations- und Mitgliederservice Tel. 0316-8044-0 Kassenvertragsärzte müssen Abwesenheiten laut Kassenvertrag bzw. Honorarordnung melden. Eine Bekanntgabe im Internet ist im Sinne des Patientenservice sinnvoll. Sie erfolgt über die „Ärztesuche“ auf der Website der Ärztekammer Steiermark und auf ordinationen.st Der ganz normale Praxiswahnsinn praktisch täglich Von Ulrike Stelzl Wir sind Europameister Gerade ist mir eine Grafik der durchgeführten Corona-Tests im europäischen Vergleich in die Hände gefallen und ich kann nur sagen: Hut ab! Wir sind mit Abstand die Besten. Zehn bis dreißig Mal so viele Tests wie in anderen europäischen Ländern. Ich bin stolz auf uns. Denn das ist absolut notwendig zu unserer Sicherheit, jede Reduktion ist gefährlich. Um nicht nur im Bereich der Tests besonders toll abzuschneiden, setzen wir einfach höhere Standards. Unsere Impfquote liegt nur gut im europäischen Durchschnitt und deshalb wird eine Impfpflicht für uns unumgänglich sein. FFP2-Masken möglichst stundenlang und pausenlos getragen sind wichtig, vor allem für unsere Kinder. Selbige haben wir in Bezug auf COVID glücklicherweise von Anfang an als besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe identifiziert. Und können sie deshalb besonders gut schützen. Auch vor Bildung oder vor der Entwicklung sozialer Kompetenzen oder Freundschaften. Und auch davor, ein Immunsystem zu trainieren, das mit den hunderten von Bakterien und Viren fertig wird, die es früher einmal gab und die jetzt offenbar nicht mehr existieren. Die aber möglicherweise nicht wirklich verschwunden sind, sondern nur im Hintergrund warten? Beim Nachlesen über Coronamaßnahmen in Europa kann einem angst und bange werden. Die Masken werden außer in sensiblen Bereichen überall fallen oder sind schon längst weg. FFP2 im Alltag war leider sowieso kaum irgendwo ein Thema außer bei uns. Grüne Pässe und G-Regeln werden eingestampft. Den Tests geht es an den Kragen. Quarantänen werden verkürzt oder – man stelle sich vor – sogar abgeschafft. Wer krank ist, bleibt daheim und legt sich ins Bett. Ohne behördlichen Bescheid oder Kontrolle durch die Polizei. Ganz einfach mit gesundem Menschenverstand und einer Krankschreibung vom Hausarzt. Ist das nicht fürchterlich? Europa läuft Gefahr auszusterben! Die Skandinavier sicher schon bald, die glücklicherweise vorsichtigeren Deutschen hoffentlich später. Man stelle sich das einmal vor. Nur wir, die wir in unserer Umsicht verantwortungsvoll an Teststrategie, Absonderungen und unzähligen Einschränkungen für unsere Kinder festhalten können, überleben. Wir werden dann ganz allein sein in Europa. Gut, das hat den Vorteil, dass man nicht mehr stundenlang an der Grenze warten muss, wenn man nach Kroatien an den Strand will. Kein Schlangestehen vor dem Louvre oder den Uffizien und grenzenloses Schivergnügen in den Alpen. Und weil alle anderen ausgestorben sind, wird Österreich endlich Fußball-Europameister! Dr. Ulrike Stelzl ist niedergelassene Ärztin für Allgemeinmedizin. Mehr von ihr gibt es im Buch „Hallo Doc! 2 Der ganz normale Praxiswahnsinn“ (erhältlich bei Amazon) Foto: Stelzl hand wird die Organisation eine Tochtergesellschaft des Gesundheitsfonds Steiermark übernehmen. Die Zusammenarbeit von Land, Stadt, ÖGK und Ärztekammer ist damit Geschichte. Seit 1. April gilt für den Ärztenotdienst eine Übergangsregelung. Auch die ist schon mit Kürzungen verbunden. Grazer Parkraum Service ersetzt. Endgültiges Aus für Notdienst? Wenn die Abwärtsspirale so weitergeht, droht dem Ärztenotdienst vielleicht überhaupt das Aus. Und keiner wird es gewesen sein wollen, der das zu verantworten hat. Vorder-

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