AERZTE Steiermark | September 2022

ÆRZTE Steiermark || 09|2022 11 COVER Chart: Conclusio mindest vierteljährlich) zum Arzt. 20 Prozent tun das zumindest einmal pro Monat, 9 Prozent mehrmals pro Monat und 3 Prozent sogar wöchentlich. Diejenigen, die ihren eigenen Gesundheitszustand als schlecht oder gar sehr schlecht einstufen, gehen zu 80 Prozent „regelmäßig“ zum Arzt. Bei den Chroniker*innen mit sehr gutem Gesundheitszustand sind es nur 43 Prozent. Allerdings gehen 9 Prozent der Menschen mit chronischen Leiden, die ihren Gesundheitszustand trotzdem als „sehr gut“ bewerten, mehrmals wöchentlich zum Arzt, während das nur 4 Progestuft haben. 28 Prozent haben weniger Routine- und Vorsorgeuntersuchungen vornehmen lassen als vorher, 20 Prozent erhielten notwendige Behandlungen und Therapien nicht oder seltener und neun Prozent geben an, von einer pandemiebedingten OPVerschiebung oder -Absage betroffen gewesen zu sein. Eine COVID-19-Infekt ion hatten zum Befragungszeitraum im Mai und Juni dieses Jahres knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) am eigenen Leib erfahren, acht Prozent sogar bereits mehrmals. zent derjenigen tun, die ihren Gesundheitszustand mit schlecht oder sehr schlecht angeben. Gleichzeitig geben viele an, durch die Pandemie in ihrer Behandlung eingeschränkt worden zu sein. Ein knappes Drittel al ler Befragten – nicht nur der Chroniker*innen – gibt an, in der Pandemie aus Gründen der Vorsicht nicht zum Arzt gegangen zu sein, auch wenn sie sich krank gefühlt haben oder ein gesundheitliches Problem aufgetreten ist. Weil Lockdown war oder sie einen Arztbesuch als zu riskant einBesonders hoch ist der Anteil der Genesenen bei den unter 30-Jährigen mit 60 Prozent. Von jenen, die sich mit dem neuen Virus infiziert haben, gibt als Selbsteinschätzung gut jede/r Fünfte (22 Prozent) an, unter Long COVID gelitten zu haben oder noch zu leiden. Jede/r Zehnte von jenen, die sich angesteckt hatten, erwähnt, dass bei ihm/ihr ein Arzt oder eine Ärztin die Diagnose Long COVID gestel lt hat. Long COVID sei damit „kein „Massenphänomen“, aber ein „nicht zu vernachlässigendes Risiko“, klassifizierte Raml. sehr gut sehr gut sehr schlecht sehr schlecht keine Angabe keine Angabe Mittelwert Mittelwert gut gut schlecht schlecht mittelmäßig mittelmäßig 2,4 2,2 2,1 2,2 2,1 2,4 2,0 2,4 Bewertung des psychischen Gesundheitszustandes nach Altersgruppen Bewertung des physischen Gesundheitszustandes nach Altersgruppen 18 bis 29 Jahre 18 bis 29 Jahre 45 bis 59 Jahre 45 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter 60 Jahre und älter 30 bis 44 Jahre 30 bis 44 Jahre Die Jungen fühlen sich physisch gesünder als die Älteren und Alten. Das erstaunt nicht. Wenn es um die psychische Gesundheit geht, ist allerdings die Selbsteinschätzung der jüngeren Altersgruppen doch klar schlechter als die älterer. Jung und körperlich gesund vs. alt und seelisch gesund, lautet etwas vereinfacht der Befund der Meinungsforschung. „Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen“, fasst Meinungsforscher und Projektleiter Reinhard Raml zusammen. Quelle: Austrian Health Report 2022 (IFES/Sandoz)

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