ÆRZTE Steiermark || 09|2022 13 COVER Schule, Haushalt etc.) und die Sozialkontakte.“ In a l l diesen Lebensbereichen ist die Zufriedenheit im Vergleich zu 2020 wieder (deutlich) gestiegen und spricht für eine Normalisierung bzw. ein SichArrangieren mit bzw. trotz Pandemie“, lautet die IFESAnalyse. Die positive Beurtei lung enthält al lerdings einen Wermutstropfen: In allen abgefragten Lebensbereichen zeigen sich die unter 30-Jährigen am unzuf riedensten. Wissensfragen: eher schlecht Der Aufraggeber der Studie – das Pharmaunternehmen Sandoz – wollte als Hersteller von Nachbau-Arzneimitteln auch das Wissen der Österreicherinnen und Österreicher über Generika und BiosimiIn den Altersgruppen ab 45 Jahren, also unter jenen, die wesent l ich mehr Medikamente benötigen als die Jungen, setzen fast drei Viertel deutlich mehr Vertrauen in heimische und europäische Arzneimittel. Damit – und mit den erlebten pandemiebeding ten Liefer verzögerungen und -ausfällen bei tei ls überlebenswicht igen Medikamenten – ist zu erklären, dass mehr als 8 von 10 Befragten laut Raml einen Ausbau der österreichischen und europäischen Produkt ionsinfrastruktur wol len, auch in dem Bewusstsein, dass dadurch höhere Produktionskosten entstehen. Es lars kennen. Berauschend ist es nicht. So antworten auf die Frage, ob sie wüssten, was Generika sind, nur 43 Prozent mit einem eindeutigen Ja. Was Biosimilars sind, wissen gar nur 4 Prozent „sicher“. Und das, obwohl Nachbauprodukte seit vielen Jahren von den Krankenkassen beworben werden … Der Trend zu regionalen Produkten hat offenbar auch den Arzneimittelmarkt erreicht: Fast zwei Drittel der Befragten vertrauen den in Österreich und der EU hergestellten Medikamenten mehr als jenen von internationalen Märkten, beispielsweise aus Asien. gäbe eben „großes Vertrauen“ in österreichische und europäische Medikamente, begründet der Meinungsforscher das Ergebnis. Die Pandemie sei zwar nicht die Ursache dieser Einschätzung, habe aber als „Brennglas“ das Bild verstärkt. Durch entsprechende Förderung sei nicht nur die Infrastruktur für die europäische Medikamentenproduktion zu schaffen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Arzneimittelforschung hier angesiedelt sei: Die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die heimische Wertschöpfung war den Befragten diesbezüglich am wichtigsten. Für diesen Herbst ist eine zweite Befragungswelle geplant, für die auch die Expertise von Ärztinnen und Ärzten angezapft werden soll. In der Pandemiezeit hat der Trend zu „regionalen“ Produkten auch den Arzneimittelmarkt erreicht. Laut den Erkenntnissen der Meinungsforscher werden für Arzneimittel aus Österreich und Europa auch höhere Preise in Kauf genommen. … die Zufriedenheit ist im Vergleich zu 2020 wieder gestiegen. Foto: Adobe Stock
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