AERZTE Steiermark | September 2022

ÆRZTE Steiermark || 09|2022 19 Foto: beigestellt MICHAEL SACHERER Robert Zweiker war alles. Ein großer Arzt für seine Patientinnen und Patienten. Eine wissenschaftliche Koryphäe auf seinem kardiologischen Fachgebiet. Dabei auch ein großartiger Vermittler dieser Inhalte in der breiten Öffentlichkeit. Ein wunderbarer Lehrender für die Studierenden. Ein großartiger Unterstützer für seine Kolleginnen und Kollegen an der Abteilung, der Klinik und der gesamten Universität. Sein gesamtes Leben nachzuzeichnen, ist fast unmöglich. Zu viel hat er ausgefüllt und erreicht. 1989 hat Zweiker sein Medizinstudium in Graz vollendet, hat dissertiert und promoviert. 1997 hat er die internistische Fachausbildung abgeschlossen und zwei Jahre danach, 1999, auch das Zusatzfach Kardiologie. 2002 kam die Intensivmedizin dazu. 2002 hat er sich habilitiert. Seither war er Universitätsdozent und außerordentlicher Universitätsprofessor. 2013 hat ihm der Bundespräsident den Titel „Universitätsprofessor“ verliehen. Univ.-Prof. Zweiker war nicht nur an der Universität, sonAls stellvertretender Vorsitzender war er auch mehr als eine Stütze im wissenschaftlichen Betriebsrat. Gleichzeitig wirkte Robert Zweiker in wissenschaftlichen Gesellschaften mit, war etwa 16 Jahre hindurch Vorstandsmitglied und dann Sekretär NACHRUF dern auch in der Ärztekammer hoch engagiert. Er war Mitglied der Kurien- und der Vollversammlung seit 2017, er war Mitglied des Sektionsausschusses „Fachärzte“ und zuletzt hat er im Fortbildungsreferat der Ärztekammer Steiermark und im Schlichtungsausschuss mitgewirkt. der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie, dazu Gutachter für wissenschaftliche Journals und Förderinstitutionen. Vor allem war er aber Vorbild und Inspiration für uns alle. Er hat uns als Menschen und Ärzte besser gemacht. Er war für uns Gewissen – an der Abteilung ebenso wie im Betriebsrat. Keine einzelne Person wird die Lücke schließen können, die durch sein Ableben entstanden ist. Wir müssen gemeinsam unser Bestes tun, um zumindest einen Teil dessen, was Robert Zweiker verkörpert hat, auszufüllen. Für mich persönlich war er Mentor und ich bin stolz darauf, dass ich ihn auch Freund nennen durfte. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Gudrun, die als Al lgemeinärztin im Süden der Steiermark eine Praxist führt, seinen beiden erwachsenen Söhnen, deren Familien mit den Enkelkindern, seinen Eltern und seinen Geschwistern. Michael Sacherer hat an der Grazer Kardiologie und im Betriebsrat der Medizinischen Universität Graz intensiv mit Robert Zweiker zusammengearbeitet. Er ist Präsident der Ärztekammer Steiermark. Zum Tod von Robert Zweiker Das Ableben des Arztes, Wissenschafters, Wissensvermittlers und engagierten Vertreters seiner Kolleginnen und Kollegen hinterlässt eine Lücke, die niemand allein schließen kann. Vor allem war Robert Zweiker Vorbild und Inspiration für uns alle. Er hat uns als Menschen und Ärzte besser gemacht.

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