NEWS ZITAT „This is evolving science. You are seeing sausages being made — in front of the world’s eyes.“ Yale-Impfstoffforscher Saad Omer, Direktor des Institute for Global Health AKUT Empfehlung Die Europäische Arzneimittelbehörde (European Medicine Agency, EMA) bzw. deren Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) hat nun auch zwei Omikron BA.1-optimierte Impfstoffe für Auffrischungen empfohlen. Konkret sind es Comirnaty Original/Omicron BA.1 und Spikevax bivalent Original/Omicron BA.1. Beide Impfstoffe, so die Erkenntnisse der europäischen Expertinnen und Experten, würden die Schutzwirkung verbreitern und daher optimalen Schutz gegen COVID-19 versprechen. Nebenwirkungen wären vergleichbar mit denen der bisher verwendeten Impfstoffe. Die ersten Lieferungen der adaptierten Impfstoffe sollen noch im September in Österreich eintreffen. Univ.- Prof. Dr. Herwig Kollaritsch vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der MedUni Wien und Mitglied des österreichischen Nationalen Impfgremiums (NIG) rät aber dazu, die schon jetzt verfügbaren Impfstoffe zu verwenden. Auf die Variantenimpfstoffe zu warten „lohnt sich nicht“, sagt der Fachmann. Wer eine Impfung plane oder sich jetzt einem erhöhten Infektionsrisiko gegenübersieht, könne auf die aktuellen Impfstoffe voll vertrauen und sollte nicht abwarten. Zum Weiterlesen: https:// www.ema.europa.eu/en/news/ first-adapted-covid-19-booster-vaccines-recommendedapproval-eu ÆRZTE Steiermark || 09|2022 41 Erstes MUG-Flagship-Projekt zur Gefäßgesundheit Spatenstich für Stroke Unit am Uniklinikum Zum ersten Mal konnten sich Konsortien aus Kliniker*innen und Grundlagenforscher*innen der Med Uni Graz einer international besetzten Jury stellen und um das neue Flagship-Projekt rittern. Den Zuschlag bekam VascHealth. Vier von zwölf Konsortien erreichten nach internationaler Fachbegutachtung die letzte Stufe des Auswahlverfahrens für das erste Flagship-Projekt an der Medizinischen UniverDie Grazer Universitätsklinik für Neurologie erhält einen Zubau zur Erweiterung ihrer Stroke Unit und verdoppelt die Bettenanzahl. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2024 gerechnet. Eine Bettenaufstockung von sechs auf zwölf sowie ein Zugewinn von rund 1.300 Quadratmetern Fläche: Der Um- und Ausbau der Stroke Unit an der Grazer Universitätsklinik soll ab 2024 eine spürbar bessere Versorgung der steirischen Schlaganfall-Patient*innen bieten. Die denkmalgeschützte Grazer Universitätsklinik für Neurologie erhält dazu einen sität Graz. Dafür vergeben werden eine Forschungsprofessur sowie 775.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Voraussetzung für das Flagship ist eine Kooperation zwischen Kliniker*innen und Grundlagenforscher*innen – im Fall des prämierten Projektes VascHealth handelt es sich um den Kardiologen Peter Rainer, die Nephrologin Kathrin Eller, den Hämatologen Andreas Reinisch, die Molekularbiologin Dagmar Kratky sowie den Biomediziner zwe i ge s choßi gen Zubau an der Nordseite. Im bereits bestehenden Bereich werden die Räumlichkeiten im ersten Stock adapt iert . Kürzlich erfolgte der Spatenstich für das 8,9 Millionen Euro teure Bauvorhaben. Der Neubau soll weitere Liegeplätze für die Infusionstherapie bieten, zudem ausreichend Flächen für die Ergo- und Logotherapieeinheiten sowie Büro- und Lagerräume. Im Fokus der architektonischen Gestaltung stehen ein freundliches Raumgefühl und die maximale Nutzung von Tageslicht. Durch die Simon Sedej, die zudem von Nachwuchsforscher*innen und Kooperationspartner*innen unterstützt werden. VascHealth hat es sich zum Ziel gesetzt, das gestörte Recycling von Zellabbauprodukten, die fehlgeleitete Kommunikation zwischen Zellen und Organen sowie bestimmte Entzündungsprozesse als Ursache von Erkrankungen des Gefäßsystems zu erforschen und darauf basierende Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Nähe zur Intensivstation bleiben die kurzen Wege erhalten. Von den rund 3.500 steirischen Schlaganfall-Patient*innen pro Jahr versorgt das Uniklinikum derzeit ein knappes Drittel; mit der Erweiterung avanciert seine Stroke Unit zur größten derartigen Einrichtung im Land. Foto: LKH-Univ.-Klinikum Graz/Kurt remling
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