news Zitat „Das war der größte Humbug, den man sich politisch nur leisten konnte.“ Clemens Martin Auer, langjähriger Sektionschef im Gesundheitsministerium und neuerdings dort Konsulent, zur Kassenreform (ÖKZ 10/2022) AKUT Pandemie und Endemie Rund 300 Millionen Menschen erkranken jährlich an Malaria, vor allem in tropischen Ländern. Malaria ist also alles andere als harmlos. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus (früher Äthiopiens Gesundheits- und Außenminister) beklagte erst kürzlich die hohe Zahl der Malaria-Fälle – speziell in Äthiopien. Aber Malaria ist in der offiziellen Bewertung keine Pandemie. Von einer Pandemie spricht man, wenn eine Krankheit die ganze Welt betrifft und sie sich über Kontinente hinweg – aber zeitlich begrenzt – ausbreitet. Was heißt das für COVID-19? „Mittlerweile zeichnet sich mehr und mehr ab, dass wir langfristig mit der Erkrankung leben werden und lernen müssen, mit ihr umzugehen. COVID-19 wird wahrscheinlich letztlich von einer Pandemie zu einer Endemie werden: Das bedeutet, dass die Erkrankung regelmäßig auftritt und die Zahl der Infizierten durchgehend relativ konstant ist“, schreibt die deutsche Barmer Krankenkasse mit Berufung auf mehrere wissenschaftliche Quellen. Es sei aber zu beachten, so das Robert-Koch-Institut, dass „endemisch“ nicht bedeutet, dass SARS-CoV-2 harmlos wird. Ähnlich wie bei der Grippe werde es höchstwahrscheinlich auch weiterhin zu regionalen oder überregionalen Ausbrüchen und saisonalen Erkrankungswellen (insbesondere im Herbst und Winter) kommen, die auch mit schweren Verläufen und Todesfällen einhergehen. Kurz: Das SARS-CoV-2-Virus ist gekommen, um zu bleiben. Damit müssen wir umgehen. Ærzte Steiermark || 11|2022 37 10 Jahre fit2work SALUS-Preis für neonatologisches Teamtraining Die Drehscheibe fit2work, die Beratung für gesundheitlich eingeschränkte Arbeitnehmer*innen und Betriebe bietet, feierte kürzlich ihr zehnjähriges Bestehen. 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 55 Beratungsstandorte in ganz Österreich: Die von der österreichischen Bundesregierung geschaffene Drehscheibe fit2work, Ansprechpartnerin für Betriebe, die ein gesundes Arbeitsumfeld bieten möchten, Der Steirische Qualitätspreis Gesundheit SALUS 2022 erging im Bereich Gesundheitsversorgung an das In-situ-Teamtraining für Erstversorgung und Reanimation von Neugeborenen, eine Kooperation von Neonatologie Graz und LKH Feldbach. Nur eines von rund tausend Reifgeborenen benötigt Wiederbelebungsmaßnahmen – aber wenn sie benötigt werden, müssen sie routiniert ablaufen. Und das, obwohl im Alltag die Routine fehlt. Um die Rettungsmaßnahmen entsprechend zu trainieren, wird am geburtenstarken LKH ebenso wie für gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einen Arbeitsplatz finden oder erhalten möchten, feiert ihr 10-Jahre-Jubiläum. Im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens wurden österreichweit mehr als 140.000 Personen und rund 5.800 Betriebe beraten. „Der Service fit2work widmet sich dabei gezielt den wichtigen Themen Betriebliches Eingliederungsmanagement, Wiedereingliederungsteilzeit und Reduktion von krankheitsbedingten Feldbach-Fürs tenfeld, Standort Feldbach, in Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Neonatologie an der Universitätsk l inik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz regelmäßig vor Ort im Kreißsaal und im Kinderzimmer ein entsprechendes interdisziplinäres Simulationstraining durchgeführt. Das mit dem SALUS 2022 prämierte Projekt läuft bereits seit dem Jahr 2015 und soll in Zukunft noch intensiviert werden. Die weiteren Preise des SALUS 2022 ergingen in der Kategorie Gesundheitskompetenz an das Projekt des Abwesenheiten, die angesichts des demograf ischen Wandels noch stärker an Bedeutung gewinnen“, erklärte Wirtschaftsminister Martin Kocher bei einer Pressekonferenz zum Jubiläum. Der barrierefreie Hauptstandort in der Steiermark befindet sich in Graz in der Eggenberger Allee 40–42, weitere Standorte in Frohnleiten, Deutschlandsberg, Feldbach, Hartberg, Judenburg, Leibnitz, Leoben und Liezen. Erreichbar ist fit2work unter der Hotline 0800 500 118. Instituts für Pf legewissenschaften der Medizinischen Universität Graz „Stärkung der Gesundheitskompetenz von Pf legepersonen“ sowie die Auszeichnung für das Lebenswerk an den Pränataldiagnostiker und emeritierten Professor der Med Uni Graz, Martin Häusler, den Gründer des Steirischen Fehlbildungsregisters. Fotos: Gesundheitsfonds Loske
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