survey Ærzte Steiermark || 12|2022 31 Social Media: Viele betroffen (34 %) beurteilt die gute interprofessionelle Zusammenarbeit mit „teils-teils“; immerhin 28 Prozent attestieren ihr ein „trifft eher zu“ (12 % „trifft sehr zu“). Die ländliche Versorgung mit Krankenhäusern und jene mit Niedergelassenen bewerten nur je 3 Prozent mit „ausgezeichnet“. Eine hauchdünne Mehrheit (52 %) bewertet die ländliche Spitalsversorgung mit „ausgezeichnet“, „sehr gut“ oder „gut“; Ärzt*innen sind dabei kritischer (und die steirischen Ärzt*innen besonders). Nur 30 Prozent bewerten die ländliche Versorgung mit Ordinationen eindeutig positiv. Expert*innen ernst nehmen! 51 Prozent sind im Berufsa l ltag (sehr) häuf ig mit Fake News konf ront ier t . 93 Prozent finden es wichtig (trifft voll und ganz zu, trifft eher zu), dass wissenschaftliche Erkenntnisse von Expert*innen bei politischen Zur Enquete „Gegen Hass im Netz“ gab es eine Umfrage unter den Ärztinnen und Ärzten in der Steiermark. Viele wurden demnach bereits bedroht, aber vier von fünf Ärztinnen und Ärzten fühlen sich am Arbeitsplatz dennoch sicher. Die offensichtliche Zunahme von Hassaktionen im Netz hat die Österreichische Ärztekammer dazu bewogen, eine Enquete zum Thema zu machen (wir berichteten). Gleichzeitig hat das zuständige Referat in der Ärztekammer Steiermark eine OnlineUmfrage dazu durchgeführt. 143 Ärztinnen und Ärzte haben teilgenommen. Entscheidungen ernsthaf t berücksichtigt werden. Lediglich 18 Prozent hingegen geben an, dass die Regierung die Expertenmeinungen zu gesundheitspolitischen Themen ernst nehme. Die Entscheidung der Regierung zu Corona-Maßnahmen finden nur elf Prozent nachvollziehbar begründet. In der Digitalisierung im Gesundheitswesen sehen Ärzt*innen und Apotheker*innen mehrheitlich Vorteile. Wie schon bei der Al lgemeinbevölkerung ist auch bei den Health Professionals festzustellen, dass sie höhere Kosten in Kauf nehmen würden, wenn Medikamente in Österreich oder in der EU erzeugt würden: 24 Prozent antworteten mit „ja, auf jeden Fall“ und 45 mit „eher schon“, wobei die Bereitschaft der Apotheker*innen deutlich höher ist (38 % „ja, auf jeden Fall“) als jene der Ärzt*innen (18 % „auf jeden Fall“). Viele betroffen Rund 82 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte fühlen sich laut Umfrage sicher oder sogar sehr sicher an ihrem Arbeitsplatz – obwohl rund die Hälfte angibt, dort bereits mündlich oder schriftlich bedroht worden zu sein. Knapp ein Drittel (32,8 Prozent) sagt, sogar körperlich bedroht worden zu sein. 25 Prozent geben an, die sozialen Medien „auch für ihre Arbeit als Ärztin/Arzt“ zu nutzen. Mehr, nämlich fast 33 Prozent, sagen aus, über sie wäre in den sozialen Medien schon einmal negativ geschrieben worden. Knapp die Hälfte der Antwortenden würde auch ein Seminar zu diesem schwierigen Thema besuchen. Ukraine-Benefiz am 4. Februar Am Samstag, 4. Februar 2023 (Beginn voraussichtlich 17 Uhr) wird in der Ärztekammer Steiermark ein Benefiz-Event zugunsten eines Partnerkrankenhauses in der ukrainischen Stadt Luzk statt (vokl.com.ua). Vorbereitet wird das Event vom Referat für ärztliche Sondereinsätze um die Grazer Allgemeinmedizinerinnen Neshat Quitt und Kristina KöppelKlepp. Es gibt bildende Kunst und Musik aus der Ukraine sowie eine Tombola. Das „Gesicht“ des Events ist ein Bild der akademischen Malerin Diana Deu. Nicht wenige Ärztinnen und Ärzte nutzen soziale Medien laut einer aktuellen Umfrage der Ärztekammer auch beruflich. Sie sind dort aber auch Angriffen ausgesetzt. An einem Seminar dazu haben viele Interesse. Foto: Adobe Stock Während gut zwei Drittel dem (eher) zustimmen, dass die medizinische Versorgung für alle leistbar ist, stimmen 59 Prozent sehr und 20 Prozent eher der Aussage zu, dass Menschen, die es sich leisten können, schneller behandelt werden. Bild: Diana Deu
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