news Zitat AKUT Nirgendwo sonst Genau genommen ist die Initiative völlig harmlos, um nicht zu sagen selbstverständlich. „Meine Gesundheit beginnt bei meiner Ärztin, bei meinem Arzt. Und nirgendwo sonst. Von der Kindheit bis ins hohe Alter. Das Vertrauensverhältnis und der regelmäßige Besuch sind für mein Wohlbefinden wichtig“, lautet der Text von Spots, die von Steiermark heute und den anderen Bundesländer-Nachrichtensendungen gespielt werden. Dazu kommen Schaltungen in diversen Zeitungen. „Mit dieser Kampagne streichen wir heraus, wie stolz wir auf unsere Ärztinnen und Ärzte sind und sein können, und wir erwarten uns, dass auch unsere Systempartner das vollinhaltlich würdigen und Maßnahmen ergreifen, um die niedergelassene Versorgung auch für die kommenden Generationen sicherzustellen“, heißt es dazu auf der Website www.aerztekammer.at/nirgendwosonst. Dennoch gibt es Widerstand: Ein Nationalratsabgeordneter unterstellt ein „Mia-sanmia“-Gehabe, ein Planungs- „Experte“ behauptet, die Kampagne würde dem Ärztevorbehalt frönen. „Honi soit qui mal y pense“ (Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt), könnte man angesichts derartiger Gegenwehr denken. Oder auch: Es ist offenbar notwendig, das eigentlich Selbstverständliche mit entsprechender Deutlichkeit zu sagen. Auch wenn die Kritiker wohl kaum mehrheitsfähig sind – es gibt sie. Und sie werden in den Sozialen Medien gehört. Ærzte Steiermark || 12|2022 39 Die Plastische Chirurgie im Spannungsfeld Grazer holen Silber beim Euro SimCup Anlässlich der 60. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) in Schladming diskutierten Expert*innen über das Spannungsfeld zwischen Wunschchirurgie und medizinischer Indikation. Der Grund für ärzt liches Handeln sollte sein, Heilung herbeizuführen. Im Falle von Schönheitsoperationen und nichtchirurgischen BehandBeim internationalen Wettbewerb der Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin (EUSEM) holte sich das Team aus Graz als erstes österreichisches Team einen Platz unter den Top drei. „Die regelmäßigen Trainings im medizinischen Simulationszentrum der KAGes bildeten neben unserer gemeinsamen Vorerfahrung im Rettungsdienst die Grundlage für unseren Erfolg“, erklärte Teamleiter Bernhard Kowalski nach dem erreichten 2. Platz beim Euro Simlungen im Bereich der ästhetischen Medizin stehen die Ärzt*innen oft vor der schwierigen Aufgabe der verantwortungsvollen Umsetzung, so das Fazit einer Expertenrunde, die anlässlich der 60. Jahrestagung der ÖGPÄRC diskutierte. Neben medizinethischen stellen sich dabei durchaus auch rechtliche Fragen. Ästhetische Eingriffe können das Wohlbefinden von Patient*innen zwar verbessern, Voraussetzung dafür sind jedoch ein stabiles Selbstbild und realistische Erwartungen bezüglich des OPCup. Gemeinsam mit den Medizinstudent*innen Jekaterina Baumgartner, Johannes Leopold und Michael Furtmüller (alle vier auch im Medizinercorps des Roten Kreuzes Graz-Stadt tätig) stellte er im Wettstreit mit Teams aus Belgien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Polen, der Türkei und den USA seine notfallmedizinische Expertise unter Beweis. Besonderer Wert wurde dabei auf die zwischenmenschliche Kompetenz im Umgang mit den Patient*innen und deren Angehörigen gelegt. Ein Szenario war dem Management Ergebnisses. Die Wunschchirurgie macht jedoch nur einen Teil der plastischen Chirurgie aus. Welche Versorgungsrelevanz dem Fach zukommt, zeigt eine Studie aus Graz zur Entwicklung während des ersten Lockdowns: Da brachen durch Absage aller elektiven Eingriffe die OP-Zahlen der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am LKH-Universitätskl inikum Graz um gut 57 Prozent ein. Durchgeführt wurden dafür signifikant mehr Notfall- und Akuteingriffe. eines 28-jährigen, nach einem schweren Verkehrsunfall hirntoten Patienten gewidmet, der für eine Organtransplantation vorbereitet werden sollte. Weitere Herausforderungen: die Behandlung eines Kindes mit Sichelzellkrise sowie eine Wiederbelebung eines kritisch Kranken im Schockraum. Im Finale traten die Grazer gemeinsam mit einem Team aus den USA an – sie mussten in Kooperation ein interdisziplinäres Notfallteam zur Versorgung mehrerer schwerverletzter Patient*innen bilden und gemeinsam unter Zeitdruck arbeiten. „Männer gehen ein bedeutend höheres Risiko ein.“ Prim. Dr. Thomas Alber, Leiter der Abteilung für Urologie des LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, zur Männergesundheit im Gesundheitstalk der Kleinen Zeitung
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