AERZTE Steiermark Jänner2023

12 Ærzte Steiermark || 01|2023 cover Schönheit“ zu bremsen. Ähnliche Forderungen kommen auch von anderen Fachgruppen. Dazu kommt der dringende Wunsch nach Harmonisierung der Tarife und Leistungen, wie sie auch in den weitgehend abgeschlossenen ÖGK-Tarifverhandlungen angesprochen wurden, deren Ergebnis aber noch die Zustimmung des ÖGK-Verwaltungsrates braucht. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Stärkung der extramuralen Versorgung und damit auch zur Entlastung der Spitäler ist damit die vordringliche Maßnahme – darüber besteht Einigkeit. Sie ist auch die Voraussetzung dafür, vakante Kassenstellen besetzen zu können. Die gezielte Schaffung neuer Kassenstellen als zweiter Schritt ist aus Sicht der meisten Fachgruppenverantwortlichen anzustreben. Sinnvoll erscheint sie aber nur, wenn die Basis für auch wirtschaftEVO‘s Immer wieder taucht auch der Wunsch nach von niedergelassenen Ärzt:innen betriebenen Erstversorgungsordinationen (EVO) unmittelbar vor jedem Krankenhauseingang auf. Aus Sicht von Bayer seien aber drei Bedingungen zu erfüllen, damit eine EVO tatsächlich hilfreich ist. Sie darf rechtlich nicht mit dem Spital verknüpft sein. Die Patientinnen und Patienten sind anzuhalten, die lich starke Ordinationen gelegt ist. Warum sind wir nicht alle Wahlärzte? Der stei r ische Fachgruppenobmann Gynäkologie, Bernhard Poetsch, formuliert es so: „Besonderheiten samt Limiten und Degressionen lassen al le jungen und alteingesessenen Kolleginnen und Kollegen im Kassenvertrag die Frage stellen: Warum sind wir nicht Wahlärzte?“ EVO tatsächlich zu nutzen. Das diagnostische und therapeutische Leistungsspektrum muss zur Aufgabe passen. Neue Form der Ärztesuche? Gehen Ärztinnen und Ärzte in Pension, stellt sich die Frage der Nachfolge. Bisher reichte es, diese Nachfolge einfach auszuschreiben – damit die Stellen schnell nachbesetzt werden. Diese „goldene Zeiten“ sind vorbei. Vor allem in kleinen Gemeinden Die medizinische Versorgung neu denken: Das verlangt der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer. Mehr Kooperation und weniger Aktionismus ist dafür wohl erforderlich. Ob das gelingen kann, ist eine andere Frage.

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