Foto: Schiffer, Illu: Adobe Stock, Shutterstock; Montahe Conclusio Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne European Health Data Space (EHDS) Der European Hea l t h Dat a Space ist eine Initiative der Europäischen Union bzw. der „Europäischen Gesundheitsunion“, die die Sicherheit und Nutzung von Gesundheitsdaten in Europa verbessern soll. Es gibt strenge Regeln und Standards für den Schutz von Daten und die Einhaltung von Datenschutzgesetzen sowie speziel len Governance-Rahmenbedingungen. Der Zeitplan sieht vor, dass der European Health Data Space bis 2024 in Grundzügen umgesetzt werden soll. Dazu gehören Daten aus elektronischen Gesundheitsakten, Krankenhäusern, Arztpraxen, Versicherungsunternehmen, aber auch Daten aus der Bevölkerung, wie zum Beispiel Fitness-Tracker oder Wearables. Durch die Integration dieser Daten soll es möglich werden, die Gesundheitsversorgung in Europa zu verbessern, indem schnellere und bessere Entscheidungen getroffen werden können und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen verbessert wird. Ein hochkomplexes und interessantes Projekt, das aber intensiver Begleitung und Einbeziehung von uns im System tätigen Professionisten bedarf. Dr. Alexander Moussa ist österreichischer Referent für eHealth in Ordinationen. wirtschaft&Erfolg Walter Hoch Am Anfang steht die elementare emotionale Not des/der einzelnen Patient:in und der Wunsch nach Besserung des Leidens bzw. nach Heilung. Der erste Weg führt sie zu einer Medizin, die auf seriösen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden beruht. Hat die Behandlung aber nicht gleich den gewünschten Erfolg oder treten unangenehme Nebenwirkungen auf, kommt es oft zum Anzweifeln der Methoden und zu einer Belastung der Arzt-PatientenBeziehung. Erheblich wird diese, wenn Ärzt:innen dem Begehren nach Therapien, deren Evidenz nicht belegbar ist, nicht nachkommen. In den Augen solcher Patient:innen versteigt sich der Arzt/die Ärztin sogar dazu, eine „effektive“ Behandlung zu untersagen. Weitere Einfallstore einer solchen Abkehr können mediale Fehlinformationen oder gut gemeinte Ratschläge aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis sein. Auch stellten der Publikationsboom und die vorschnelle Veröffent lichung von kaum geprüften Studien während der Pandemie die Patient:innen und zum Teil die Ärzt:innen vor das Problem „Wo liegt die Wahrheit?“. Ranking der FakeNews-Verbreiter Umgekehrt lässt sich fragen: Welche Medien verbreiteten in der Pandemie besonders viele Fake News? Auf https://de.statista.com/infograf i k /23226/umf rag e -unt e r - journalisten-zu-social-mediaund-covid-19-fake-news gibt es hierzu eine Grafik, die auf Die Fake-Medizin demaskieren Was sich lange Zeit als Kurpfuscherei gerierte, bekam durch die COVID-19-Pandemie und das Internet gefährlichen Auftrieb. Es gibt aber überzeugende Gegenmittel gegen Evidenzleugner:innen. einer Umfrage unter 1.406 Journalist:innen und CEOs aus dem Jahr 2021 basiert. Auf die Frage, welche Soziale Medien besonders viele Fake News zu COVID-19 verbreiteten, reihten 66 % der Medienschaffenden aus 125 Ländern Facebook an die erste Stelle, gefolgt von Twitter mit 42 % und WhatsApp mit 35 %. Youtube (22 %), Instagram (11 %) und Messenger (9 %) landeten auf den hinteren Plätzen. Zum Superspreader werden unser iöse Publ i kat ionen, wenn sie von einflussreichen Personen auf diesen Kanälen gehypt werden. So empfahl z. B. Elon Musk seinen 50 Millionen Followern auf Twitter eine Studie, die angeblich von der Stanford University stammte und bei Google Docs am 13. März 2020 hochgeladen worden war. Das AntiAlexander Moussa Ærzte Steiermark || 01|2023 33
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