Ærzte Steiermark || 03|2023 17 2. Österreichischer Krebsreport tige Ärztinnen und Ärzte in ihrem Alltag häufig vor der Aufgabe, beängstigende Nachrichten zu überbringen. Auch das Thema onkologisches Arzt-PatientenGespräch steht daher im Fokus des Österreichischen Krebsreports. Die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (oepgk) baut ein Trainer:innen-Netzwerk in ganz Österreich auf, das Ärzt:innen in der Gesprächsführung schult und ein spezielles onkologisches Modul anbietet. Mehr Tempo mahnt der Krebsreport beim angekündigten Ausbau des Hospiz- und Palliativbereiches ein; hier hinkt die Realität den politischen Versprechen nach. Auch die Arbeit des Grazer Comprehensive Cancer Center wird im Krebsreport präsentiert. Dort befinden sich gerade einige Subzentren für bestimmte Tumorentitäten im Aufbau: Jene für Brust, Weichgewebe & Knochen, Haut und Thorax sind bereits installiert; in den Bereichen Bauch, Kopf & Hals/Neuro, Gynäkologie, Uroonkologie, Hämatologie und Pädiatrie laufen die Vorbereitungsarbeiten. Neuerungen bei Prävention Zwei neue Empfehlungen gibt es im Rahmen der Früherkennungsprogramme: einerseits die Ausweitung der GratisHPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr und andererseits die geänderte Vorgehensweise bei der Darmkrebsvorsorge: Hier wird nun auf Basis der Evidenz zu Untersuchungen ab 45 (bisher 50) Jahren geraten, mittels Koloskopie oder Immunologischem Blutstuhltest (FIT). Denn wenn sich alle Menschen an die zwölf Empfehlungen des Europäischen Kodex gegen Krebs hielten, wozu auch derartige präventive Maßnahmen zählen, könnte in Europa die Hälfte aller Todesfälle aufgrund von Krebs verhindert werden. Sofortige Kontaktaufnahme bei kritischen Ergebnissen Ergebnisse der Standard-Analysen innerhalb von 24 h ELLA – Elektronische Laboranforderung Befunde online abrufbar Fachärzteteam für Rückfragen Rasch, präzise und kundenorientiert Standard-Analysen Ergebnisse innerhalb von 24 h Spezialanalysen Ergebnisse innerhalb von 48 h Allergiediagnostik Medikamentenspiegel Hormonstatus Tumormarker Vitamine & Spurenelemente (auch Vollblutanalysen) Impftiter-Bestimmungen Hepatitis A/B, Masern, Mumps, Röteln, Varicellen, FSME, SARS-CoV-2 Antikörper Unsere Analysen für Ihre Diagnose Tel.: 0316/671331 www.medlabor.at PROBENABHOLUNG steiermarkwei t GRATIS inkl. kostenfreies Abnahmebesteck und Verbrauchsmaterial www.medlabor.at Med. & Chem. Labordiagnostik Lorenz & Petek GmbH Körösistraße 19, 8010 Graz, Tel.: 0316 671331, Fax: DW-15 institut@medlabor.at www.medlabor.at Laborfachärzte: Dr. Thomas Petek Dr. Berit Petek Dr. Susanne Falk Dr. Manfred Neubauer Dr. Zhivka Mihova-Kardalev Online-Analysen-Verzeichnis: www.medlabor.at Vorsorge und Früherkennung | 27 Empfehlungen, deren Einhaltung krebsbedingte Todesfälle in Europa um fast 50% verringern kann: 1. Rauchen Sie nicht. Verzichten Sie auf jeglichen Tabakkonsum. 2. Sorgen Sie für ein rauchfreies Zuhause. Unterstützen Sie rauchfreie Arbeitsplätze. 3. Legen Sie Wert auf ein gesundes Körpergewicht. 4. Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung im Alltag. Verbringen Sie weniger Zeit im Sitzen. 5. Ernähren Sie sich gesund: Essen Sie häufig Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Schränken Sie Ihre Ernährung mit kalorienreichen Nahrungsmitteln ein (hoher Fett- oder Zuckergehalt) und vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke. Vermeiden Sie industriell verarbeitetes Fleisch; essen Sie weniger rotes Fleisch und salzreiche Lebensmittel. 6. Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Der völlige Verzicht auf Alkohol ist noch besser für die Verringerung Ihres Krebsrisikos. 7. Vermeiden Sie zu viel Sonnenstrahlung, insbesondere bei Kindern. Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz. Gehen Sie nicht ins Solarium. 8. Schützen Sie sich am Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen, indem Sie die Sicherheitsvorschriften befolgen. 9. Finden Sie heraus, ob Sie in Ihrem Zuhause einer erhöhten Strahlenbelastung durch natürlich vorkommendes Radon ausgesetzt sind. Falls ja, ergreifen Sie Maßnahmen zur Senkung dieser hohen Radonwerte. 10. Für Frauen: Stillen senkt das Krebsrisiko bei Müttern. Falls möglich, stillen Sie Ihr Kind. Hormonersatztherapien erhöhen das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Nehmen Sie Hormonersatztherapien möglichst wenig in Anspruch. 11. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder an Impfprogrammen teilnehmen gegen: Hepatitis B (Neugeborene), Humanes Papillomavirus (HPV) (Mädchen). 12. Nehmen Sie an bestehenden Krebsfrüherkennungs- und Screeningprogrammen teil: Darmkrebs (Männer und Frauen), Brustkrebs (Frauen), Gebärmutterhalskrebs (Frauen). 12 © Illustrationen: Martin Lachmair
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