28 Ærzte Steiermark || 05|2023 birgit pichler Rote Früchte versetzen die Geschmacksnerven in Vorfreude. Der Mai hält zum Farbthema ein paar Überraschungen bereit. Denn die Erdbeere ist keine Beere, der Rhabarber kein Obst und der Mangold hat mit Spinat genaugenommen nichts zu tun, obwohl er ähnlich schmeckt. Nur das Radieschen ist, was es scheint – ein kleines gesundes Gemüse-Kraftpaket, das ab Mai erntereif ist. Aber der Reihe nach. Warum haben Erdbeeren Punkte? Die beliebte Kinderfrage wird leicht zur Fangfrage, denn wer eine Handvoll Erdbeeren verspeist, isst Hunderte kleine Nüsschen. Sie sitzen auf jeder einzelnen roten Frucht, die im Garten verlockend rot durch das Blattgrün Was sich rot färbt, schmeckt Auf der Gemüseseite bereichern Rhabarber, rotstieliger Mangold und Radieschen den Speiseplan im Mai – fruchtige Erdbeeren versüßen ihn. fast&Healthy Gebratene Radieschen Zutaten als Beilage/kleine Zwischenmahlzeit für 2: 3 Bund kleinere Radieschen, Pflanzenöl zum Anbraten und Verfeinern (Orangen-, Zitronen-, Olivenöl …), 2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe, etwas Balsamicoessig, etwas Honig, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Die Radieschen vom Grün trennen, vertrocknete Blätter aussortieren. Beides waschen, das Grün in Streifen schneiden, nass belassen, die Radieschen trocknen. Die Schalotten schälen und klein würfeln. Knoblauch schälen und unter eine der Schalotten mischen. Die Radieschen halbieren, größere Exemplare vierteln. In einer Pfanne und einem Topf jeweils etwas Pflanzenöl verteilen und je eine Schalotte bzw. im Topf die Schalotten- mit den Knoblauchwürfeln anschwitzen. Die Radieschen zu den Schalottenwürfeln in die Pfanne geben und scharf anbraten, dann Temperatur ein wenig reduzieren, salzen. Sind sie angenehm bissfest gegart, etwa je einen Esslöffel Balsamico und Honig über den Radieschen verteilen, gut umrühren, pfeffern und abschmecken. Die Radieschenblätter in den Topf geben, im Dampf unter dem Deckel fallen sie schnell zusammen. Kurz zugedeckt bis zur gewünschten Konsistenz garen, salzen, pfeffern. Mit etwas Zitrusöl beträufeln. Gemeinsam servieren. GesunderGenuss Fotos: Adobe Stock blitzt. Deshalb werden sie als Sammelnussfrüchte bezeichnet und zählen nicht zu den Beeren. Die roten saftigen Träger der Nüsschen sind die Blütenböden der Pflanze. Das Aroma reifer Erdbeeren ist zum Niederknien. Verantwortlich für die Karamellnote, die meist beim Schnuppern an reifen Früchten wahrgenommen wird, ist das sogenannte Furaneol. Rund 50 Milligramm stecken in einem Kilogramm Erdbeeren. Der natürliche Aromastof f ist auch in Paradeisern, Buchweizen oder Ananas enthalten. Und er ist flüchtig, denn sobald Erdbeeren einmal gepflückt sind, verlieren sie bereits wieder an Aroma. Erdbeeren stecken voller Vitamin C, Mineralstoffe und Spurenelemente, enthalten gerade einmal 80 Kilokalorien pro Viertelkilo, bleiben aber nicht lange in Form. Wer schon versucht hat, reife Früchte länger als zwei Tage zu lagern, kennt das Problem. Bei Zimmertemperatur trocknen sie aus, im Kühlschrank werden sie weich und wässrig. Deshalb verbraucht man sie besser schnell. Kleiner Tipp: Der Stiel lässt sich gut mit einem dicken Strohhalm entfernen. In der grünen Mitte ansetzen, Stiel durch die Frucht stoßen und verspeisen oder verarbeiten. Tiefrote Stiele Anfang Mai werden die ersten Rhabarbersorten reif. Die blassroten, grünlichen Exemplare des Knöterichgewächses sind saurer als die roten. Sogenannter Himbeerrhabarber, der außen wie innen tiefrot gefärbt ist, schmeckt deutlich milder. Wie Spinat, Mangold, Rohnen und viele andere Gemüse- oder Obstpflanzen wie die Sternfrucht enthält Rhabarber neben vielen gesunden Inhaltsstoffen auch Oxalsäure, die manchen Menschen nicht bekommt. Allerdings verringert sich ihr Gehalt beim Kochen oder Dämpfen. Rhabarber darf nicht roh gegessen werden und auch Mangold sollte man, wenn man empfindlich auf die Säure reagiert, nicht roh in Salat oder Smoothies mixen. Auch wenn sich beide Gemüsesorten mit rotem Stiel und grünem Blattwerk optisch ähneln – beim Rhabarber werden nur die Stiele verwendet, beim Mangold meist nur das Blattgrün. Allerdings sollte man auf die fasrigen Stiele nicht verzichten. Auch sie enthalten jede Menge Vitamine und Mineralstoffe.
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