AERZTE Steiermark | Juni 2023

news AKUT Warnsignal Digital Health löst alle Probleme. Diesem gängigen Bild widerspricht David Novillo-Ortiz, Digital-HealthExperte der WHO Europe mit Berufung auf eine Studie im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation. Digital Health könne Ungleichheiten im Zugang zur Gesundheitsversorgung verstärken, so das Ergebnis der Untersuchung, die über vier Jahre in Großbritannien durchgeführt wurde. Digital Health bevorzuge den städtischen Bereich und Menschen höherer Bildung. Sie benachteilige Menschen am außerhalb der städtischen Zentren, also am „Land“, solche mit geringerer Bildung und mit begrenzten Sprachkenntnissen, hat die WHO-Untersuchung herausgefunden. Digital Health könne bestehende Ungleichheiten im Zugang noch ausbauen, warnt Alisha Davis, bei Public Health Wales für Forschung und Evaluation zuständig. Digital Health will die Professorin deswegen nicht verteufeln, fordert aber, die Probleme offensiv anzusprechen und Gegenstrategien zu entwickeln. Denn die WHO ist nicht grundsätzlich gegen Digital Health, sondern sieht darin durchaus Potenziale. www.who.int/europe/news/ item/21-12-2022-digital-healthnot-accessible-by-everyoneequally-new-study-finds Patient´s Choice Award: Beliebt sind Ärzte im Zentrum Steirer:innen bei der EMSCompetition in New York Zum 12. Mal vergab DocFinder.at den Patient´s Choice Award – nach Auswertung der Arzt-Bewertungen und Erfahrungsberichte von Patient:innen auf ihrem Webportal. Seit nunmehr zwölf Jahren wertet das Gesundheitsportal DocFinder al ljährl ich die Pat ient : innenkommentare aus und veröffentlicht für jedes Fach die Top 5 eines Bundeslandes; bei seltenen Fächern die Top 10 von Österreich. Auswahlkriterium Nach mehreren TopPlatzierungen in europäischen Wettbewerben nahm ein Team von KAGes und MUG an der Emergency Medical Services Competition in New York teil und schaffte es ins Mittelfeld. Ein verschütteter Arbeiter im Bauschacht, Verletzte bei einem Schiffsunglück, Brandopfer auf einem Industriegelände und Schwerstverletzte nach einemHelikopterabsturz – die Versorgung simulierter Patient:innen im Rahmen der diesjährigen EMS-Competition am Trainingsgelände des ist die Beliebtheit bei jenen Patient:innen, die im Web Kommentare abgeben, womit ein gewisser Bias gegeben ist. In einigen Fächern ist die Steiermark gar nicht vertreten, so bei den Herzchirurgen, Kinderchirurgen und Hämato-Onkologen. In anderen seltenen Fächern sind die steirischen Ärzt:innen hingegen top: Zwei der jeweils österreichweit beliebtesten Infekt iologen und Angiologen sind Grazer; bei den Endokrinologen/Diabetologen belegen zwei Steirerinnen Platz 1 und 3 von New Yorker Firedepartments forderte das steirische Team heraus. Nach Monaten intensiven Trainings im Simulationszentrum der KAGes trat die fünfköpfige Gruppe von Ärzt:innen, Pfleger:innen und Medizinstudierenden erstmals zu diesem Wettbewerb an. Nur zehn Teams aus allen Weltgegenden waren zugelassen; das steirische landete auf Anhieb im Mittelfeld. „Wir freuen uns, dass unser multiprofessionelles Team bei diesem internationalen TopEvent Österreich vertreten durfte und wir so viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln konnten“, beösterreichweit nur zehn gelisteten. In vielen Fächern rangieren ausschließlich Männer auf den Top-5-Plätzen in der Steiermark: bei den Kieferchirurgen, Neurochirurgen, Orthopäden, Physikalischen Medizinern, Plastischen Chirurgen und Unfallchirurgen. Auffallend ist auch die Konzentration auf den Zentralraum Graz: Ausschließlich Grazer:innen gelistet werden bei den Augenärzt:innen, Gynäkolog:innen, Kinderärzt:innen, Neurochirurgen, Psychiater:innen und Unfallchirurgen. tont Teamleader Bernhard Kowalski. Gepunktet hat das heimische Team vor allem mit seiner Interaktion mit den Patient:innen und der Zusammenarbeit innerha lb der Gruppe. All das unter schwierigsten Bedingungen: im engen Schacht, in völliger Dunkelheit, unter Zeitdruck oder unter den Blicken und Kommentaren einer Menge von Schaulustigen, aber auch im Bewusstsein, dass nicht nur die Juror:innen vor Ort, sondern rund eine Million Menschen weltweit im Livestream die eigene Arbeit genauestens mitverfolen. Zitat „Geld löst nicht alles, ist aber ein Hygienefaktor.“ Ronald Rabitsch (Zentralbetriebsratsvorsitzender der Kärntner Spitalsgesellschaft Kabeg), Kleine Zeitung, 7. Mai 2023 Ærzte Steiermark || 06|2023 37

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