AERZTE Steiermark | Juni 2023

40 Ærzte Steiermark || 06|2023 angestellte Ärztinnen und ärzte Foto: Adobe Stock Ärzt:innen in Ausbildung GEM/EINSAM geben Einblick in ihren Alltag Turnusstatistk In diesen 36 Monaten (neun Monate der Basisausbildung mitgerechnet) war ich in zehn verschiedenen Abteilungen in sieben verschiedenen Häusern tätig. Die längste Anfahrtszeit zu einer Abteilung betrug 75 Minuten. In dieser Zeit habe ich mir ein Audible Premium Abo gegönnt, das sich bei knapp 150 Minuten täglicher Pendelzeit wirklich gerechnet hat. Drei Monate verbrachte ich aufgrund von einer unzumutbaren Pendelstrecke in einer Personalwohnung. Anzahl der getätigten Nachtdienste: 102, Anzahl der verlängerten Dienste: 25. Lernurlaub für die Allgemeinmedizinprüfung: fünf Tage. Vor der gesamten Abteilung gehaltene Fortbildungen: sechs. Beschwerden und Kritiken, die ich bei Ausbildungsoberärzten oder Primarii bezüglich der Ausbildung eingebracht habe: fünf. Dinge, die sich danach geändert haben, obwohl sie teilweise sogar versprochen wurden (!): null. Kollegen, die zu Freunden wurden: acht. Fälle, in denen Primarii Studentinnen sexuell belästigt haben, (kein Gendern nötig, ohne Konsequenzen für den Primar of course): einer. Fälle, in denen Schweigegeldzahlungen von Chefitäten an Assistenzärzte getätigt wurden, um nicht über die Umstände innerhalb der Abteilung auszupacken: zwei. Fälle, in denen Patienten während einer Visite eine Operation als Privatzahler angeboten wurde (wohlgemerkt, während eines stationären Aufenthalts): zwei. Weihnachten, die im Dienst im Krankenhaus verbracht habe: zwei. Silvester, die ich im Dienst im Krankenhaus verbracht habe: eines. Besuchte Kongresse: fünf. Tage, an denen ich gearbeitet habe, obwohl ich eigentlich im Krankenstand hätte sein sollen: fünfzehn. Tage, an denen ich mit verstorbenen Patienten, die noch nicht abgeholt wurden, im selben Raum Ärztebriefe diktieren musste: drei. Gebackene Kuchen zum Abschied: neun. Du bist Jungarzt/-ärztin und hast Lust, in dieser Glosse über deinen Alltag, deine Erlebnisse, über die wunderbaren und über die abgründigen Aspekte zu schreiben? Dann melde dich unter: gem.einsam@gmx.at und office@conclusio.at Absolute Anonymität wird garantiert. GEM/EINSAM – schreiben steirische Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung über ihren Alltag im Beruf, im Leben und ihren Weg von „wilden Jungen“ zu „alten Profis“. Das ärztliche Verhandlungsteam für die SI-Verhandlungen. In der vorderen Reihe von links nach rechts: Präsidialreferent Herwig Lindner, Zentralbetriebsratsobmann Michael Tripolt, Ärztekammerpräsident Michael Sacherer, Vizepräsident und Kurienobmann Gerhard Posch, Kurienobmannstellvertreter Gerhard Postl. Hintere Reihe von links nach rechts: Prim. Peter Krippl, Kurienobmannstellvertreter Prim. Gerald Wolf, Kurienmanager Bernd Niehs, ÖÄK-Direktor Lukas Stärker und der steirische Kammeramtsdirektor Johannes Greimel. Ein starkes Team für die SIVerhandlungen Ein kompetentes ärztliches Team konnte für die aktuellen SI-Verhandlungen gefunden werden. Dazu kamen erfahrene nichtärztliche Fachleute. Dass die SI-Verhandlungen endlich ins Laufen kamen, sollte mittlerweile bekannt sein. Aber wer sind die Verhandler für die Ärztinnen und Ärzte in den steirischen Landeskrankenhäusern? Da ist einmal Ärztekammerpräsident Michael Sacherer, im Brotberuf Kardiologe an der Abteilung für Innere Medizin des LKH-Universitätsklinikums Graz, an der Seite von Kurienobmann und Ärztekammer-Vizepräsident Gerhard Posch, seines Zeichens Urologe am LKH Hochsteiermark. Dazu natürlich seine Stellvertreter in der Kurienführung, der Feldbacher Radiologieprimar Gerald Wolf und Gerhard Postl, Leiter des Departments für Allgemeine Innere Medizin am LKH Graz II/West, sowie Herwig Lindner, (ebenfalls) Facharzt für Innere Medizin am LKH Graz II/West. Weiters im ärztlichen Team Prim. Peter Krippl, Onkologe und Ärztlicher Direktor des LKH Feldbach-Fürstenfeld. Und natürlich der Dermatologe und KAGes-Zentralbetriebsratsobmann Michael Tripolt. Dazu nichtärztliche Experten.

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