Ærzte Steiermark || 07_08|2023 27 Kongress „Primärversorgung: Warum dauert denn al les so lange?“, nennt sich ein Beitrag am zweiten Kongresstag des 8. Österreichischen Primärversorgungskongresses. Eine Frage, die sich wohl viele bereits gestellt haben und die Clemens Martin Auer als Konsulent des Gesundheitsministeriums zu beantworten versuchen wird. Auf dem Kongress, der heuer unter dem Motto 10 Jahre Primärversorgung NEU – Wie stark sind wir heute? steht, wird Bilanz gezogen. Ein Jahrzehnt nach der Gesundheitsreform 2013, in der die Primärversorgung in Österreich neu definiert wurde, erwartet das Kongresspublikum ein entsprechendes Fortbildungsprogramm samt Diskussionsmögl ichkeiten: Allein am Tag der Pre-Conference finden 23 Workshops und drei Vortragssessions statt. Die Pre-Conference am Donnerstagnachmittag ist in drei Fortbildungsblöcke gegliedert und durchgehend praxisorientiert. Da werden die Dos and Don´ts bei der PVE-Gründung ebenso thematisiert wie Hilfreiche Tools für die interprofessionelle Zusammenarbeit, aber auch die Ursachen des Personalmangels im Gesundheitssystem. Medizinische Fragen (Das Kind als Patient:in oder Fallbesprechungen zu Diabetes Typ 2 und Long COVID) werden ebenso behandelt wie veränderte Arbeitstechniken im Zeitalter der Digitalisierung (Die Codierung kommt! oder Digitale Technologien in der Primärversorgung). BENELUX-Staaten als Vorbilder Der Kongress wird nach den Eröffnungsreden mit einer Keynote von Dionne Sofia Kringos – Pereira Martins starten, die Vize-Direktorin des Amsterdam Public Health research institute (APH) und Leiterin des WHO Collaborating Centre Primary Healthcare Systems ist. Sie wird zum Thema Strengthening Action- „Primärversorgung neu“: Wie stark ist sie nach 10 Jahren? Vom 14. bis 16. September 2023 wird der 8. Österreichische Primärversorgungskongress im Hörsaalzentrum der Medizinischen Universität Graz und parallel dazu online über die Bühne gehen. Ein Ausblick auf die Primärversorgung im Jahr 2040 ist inkludiert. able Primary Health Care Performance Measurement and Management sprechen. Ihr Vortrag ist nur einer von vier Beiträgen aus den BENELUX-Staaten, in denen Primärversorgungszentren und kommunale Pflegenetzwerke auf eine längere Tradition zurückblicken. Die Vorträge in englischer Sprache werden simultan übersetzt, wobei die Kongress-Teilnehmer:innen gebeten werden, ihre eigenen Kopfhörer mitzubringen. Den letzten Kongresstag wird Ferdinand Gerlach vom Institut für Al lgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit seiner Keynote eröffnen und damit einen Blick auf die Primärversorgung im Jahr 2040 richten. Bereits heute investieren Tech-Giganten wie Apple, Amazon und die Goog l e -Dachge s e l l s cha f t Alphabet Hunderte Milliarden Dollar in Digital Health. Amazon will nach dem Ankauf von 128 hausärztlichen Primärversorgungszentren gar die Grundversorgung neu erfinden. Gerlach wagt einen Ausblick auf die Folgen derartiger Entwicklungen und wird sich der Frage widmen, unter welchen Bedingungen die digitale Transformation im Gesundheitswesen funktionieren kann. Anmeldung ab sofort möglich Eine Anmeldung zum 8. Österreichischen Primärversorgungskongress ist ab sofort unter www.pv-kongress.at möglich; die Online-Teilnahme kostet 110,- Euro; eine Teilnahme in Präsenz bis zu 245,- Euro; Student:innen erhalten jeweils eine Ermäßigung. Am Freitagabend findet ein Get2Gether im Café Promenade statt. Auf www. pv-kongress.at/anmeldung/ findet sich ein Liveticker für die noch erhältlichen Plätze für die Offline-Veranstaltung. Die Teilnahme in Präsenz bringt pro Tag 6 DFP, also maximal 18; für das Webinar muss die Anrechnung erst geklärt werden.
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