Ærzte Steiermark || 07_08|2023 35 GesunderGenuss Paradeiser-Garnelen-Suppe Zutaten für 3–4: 4 mittelgroße Paradeiser, 3 Frühlingszwiebeln, 2Knoblauchzehen, 1 cmIngwer, 3 Zitronengrasstiele, 1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe, 1 Orange, 1–2 Limetten, 400 g ausgelöste mittelgroße Garnelenschwänze und/oder Krabbenfleisch aus dem Glas, 1 EL Fischsauce, 1 kleine Chili, 1 Bund frischer Koriander, Salz, Olivenöl. Zubereitung: Kommen die Garnelen aus dem Tiefkühler, rechtzeitig auftauen, waschen und abtropfen lassen. Die Orange auspressen, Koriander klein hacken, die äußeren Blätter der Zitronengrasstängel abziehen, bis nur noch das weiche Innere überbleibt, sehr fein schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen, klein hacken. Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Alles mit der Chilischote und etwas Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Den Strunk der Paradeiser ausschneiden und die Früchte in Würfel schneiden, in die Pfanne rühren und mitbraten, bis sie weicher sind. Mit Orangensaft aufgießen, kurz einkochen lassen, mit Brühe aufgießen, aufkochen und die Temperatur reduzieren, Suppe etwas einkochen lassen. Mit Fischsauce und Salz abschmecken. Die Chili entfernen, wenn der gewünschte Schärfegrad bereits erreicht ist. Dann die Garnelen dazugeben, noch einmal aufkochen und rund 3 bis 4 Minuten köcheln lassen. Mit Limettensaft abschmecken und mit Koriander bestreuen. Fotos: Adobe Stock, KK festMahl Ernährungswissenschaftlich Wo wir auch immer sind und nach Essen suchen, schnell stoßen wir an vielen Orten der Welt meist auch auf Tomaten – in welcher Form auch immer. Ob als Bestandteil von Salaten und anderen Vorspeisen, Suppen, Grundierung von Pizzabelägen, Saucen, in gefüllter Form und vielemmehr: Tomaten sind einfach unendlich vielseitig einsetzbar. Tomaten enthalten reichlich Vitamin C, Kalium, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Lykopin – um nur einige Bestandteile zu nennen. Außerdem bestehen sie zu etwa 94 Prozent aus Wasser und liefern nur etwa 17 kcal je 100 g. Damit sind sie ein guter, kalorienarmer Partner anderer Gemüsesorten – quasi als „Füllmaterial“ – im Kontrast zu energiedichten Lebensmitteln. Es gibt aber auch Schattenseiten: Tomaten enthalten viel Säure. Die Fruchtsäuren wirken sich anscheinend nachteilig auf eine bestehende Arthrose aus – dies wird aber auch kontroversiell diskutiert. Grundsätzlich beeinflusst die Ernährung die Beschwerden bei Gelenkskrankheiten nur beschränkt. Es gibt aber Hinweise, dass es hilft, wenn man wenig rotes Fleisch isst, viel Früchte und Gemüse, Nüsse, Olivenöl sowie Vollkornprodukte. Viel Bewegung ohne große Gelenksbelastung und ein gesundes Körpergewicht sind aber immer noch am wichtigsten für die Gelenke. Tomaten sind Nachtschattengewächse und die enthalten Gifte, vor allem Alkaloide. Gemüse-Nachtschattengewächse (Kartoffel, Aubergine oder Tomate …) enthalten das Alkaloid Solanin. Das Solanin der Tomate ist das Tomatin. Solanine können anhaltende Muskelkontraktionen und Krämpfe verursachen sowie auch Muskelverhärtung und Steifigkeit. Zudem kann Solanin die Zellwände in der Darmwand zerstören. Zu den Alkaloiden zählen auch das Nikotin der Tabakpflanze und das Atropin der Tollkirsche. Aufpassen sollte man, wenn man auf Tomaten mit Nebeneffekten in Darm und Gelenken reagiert. Auch Wetterfühligkeit und Schlaflosigkeit wurden beschrieben. Fazit: Mehr Pro als Kontra. Das individuelle Wohlbefinden nach dem Genuss ist der sicherste Gradmesser einer guten Verträglichkeit. Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak ist Facharzt für Innere Medizin (Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) an der Medizinischen Universität Graz. Er ist Leiter der Lehrgänge „Angewandte Ernährungsmedizin“ an der Med Uni Graz und der FH Joanneum sowie Referent für Ernährungsmedizin der Österreichischen Ärztekammer und Ausbildungsreferent in der Ärztekammer Steiermark. Tomaten im Lichte der Gesundheit Hermann Toplak Sternanis, Lorbeer, Basilikum oder Rosmarin vertragen sich Paradeiser aromatisch ausgezeichnet. Wer die Pastasauce würziger liebt, mixt auch ein bis zwei Sardellen dazu. Der Zuckergehalt legt zwar im Laufe der Reifung zu, trotzdem schmecken viele Sorten leicht säuerlich. Paradeisersaucen etwa vertragen deshalb neben Salz auch eine Prise Zucker. Kleiner Tipp am Rande: Es mehren sich die Meldungen von Hobbyzüchtern, wonach Früchte der Paradeiserpflanzen durch das Gießen mit Salzwasser (maximal ein Gramm pro Liter) stärker und aromatischer würden. Im ersten Selbstversuch fielen sie damit vor allem kleiner aus.
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