Male auf Video angesehen, „aber als Fan kennt man sie sowieso“. Zweimal täglich Trainiert wird täglich in mindestens zwei Einheiten – wenn Philipp Lamprecht nicht gerade Dienst hat, was durchaus zweimal wöchentlich vorkommen kann. Praktischerweise steht ihm mit dem Feldbacher Hallenbad in unmittelbarer Nähe seiner Arbeitsstelle eine Trainingsmöglichkeit zum Schwimmen zur Verfügung. Passende Strecken für das Radfahren und Laufen gibt es rund um seinen Heimatort ausreichend – und wenn es im Winter zu eisig ist, wird indoor weitertrainiert. „Früher habe ich meinen Trainingsplan selbst erstellt, aber vor zwei Jahren habe ich mich an einen Profi gewandt, um aus den wenigen verfügbaren Stunden das Beste herauszuholen. Jetzt trainiere ich nur halb so lang wie zu Studienzeiten und trotzdem verbessert sich meine Leistung.“ Lamprecht ist Mitglied des OMNIBIOTIC Power-Teams. Abschluss in Lahti Gerade hat Lamprecht seinen Saisonabschluss mit einem Ironman 70.3 (also der jeweils halben Ironman-Strecken) im finnischen Lahti gefeiert. 26 Österreicher (und 11 Österreicherinnen) sind angetreten; Lamprecht war der viertbeste Mann darunter und auf Platz 572 insgesamt. Im Winter stehen dann auch wieder Skitouren und Langlaufen auf dem Programm, aber generel l möchte Lamprecht nach den letzten Jahren, in denen er unter anderem österreichischer (Vize-)meister im Crosstriathlon, steirischer Meister in der Mitteldistanz – jeweils in seiner Altersklasse – und viermaliger Ironman war, nun sportlich etwas kürzertreten. „Es soll wieder mehr der Spaß im Vordergrund stehen. Skitouren in Norwegen und der Schweiz, Radtouren in den Alpen, Beachvolleyball mit Freunden und so …“, skizziert er sein nicht wirklich unambitioniertes Programm. Die Erfolge der vergangenen Jahre verdankt er seinem unbeugsamen Willen und seiner enormen Disziplin. Nun möchte er den Fokus auf die Facharztprüfung richten, aber auch vermehrt auf sein Privatleben. Süße Sünde „Ein bisschen vorsichtiger als andere Sportler“, sei er durch sein medizinisches Wissen schon beim Trainieren, meint er. Zu viel hat er schon bei seinen Patient:innen gesehen. Vor allem beim Mountainbiken ziehen sich die Biker nicht selten kompliziertere Brüche zu. „Ich fahre daher nur Cross Country, also Genusstouren.“ Das Downhill Racing überlässt er lieber anderen. Jenen Patient:innen, die aufgrund einer Sportverletzung bei ihm im Krankenhaus vorstellig werden, gibt er spezielle Tipps, wie sie sich mit entsprechender Geduld wieder an ihr vorheriges Leistungsniveau herantasten können. Auch seine sportaffinen Freunde konsultieren ihn gerne informell in medizinischen Belangen. Derzeit besucht er neben seiner Ausbildung auch die Kurse für die ÖÄK-Diplome in Sportmedizin und Manueller Medizin. Vieles in Philipp Lamprechts Leben ist dem Sport untergeordnet, nicht zuletzt auch die Ernährung mit dem Carbo Loading vor der Anstrengung und der eiweißreichen Mahlzeit danach. Aber es gibt auch Versuchungen, denen ein noch so harter Ironman nicht widerstehen kann: „Auf Süßes verzichte ich nicht!“ Fotos: Bernhard Kerntke, FinisherPix, Mario Still ArzT im besonderen dienst Ærzte Steiermark || 10|2023 15 Arzt und Ironman Philipp Lamprecht: „Der menschliche Körper und die biochemischen Vorgänge in ihm haben mich schon immer fasziniert.“
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