AERZTE Steiermark | Oktober 2023

28 Ærzte Steiermark || 10|2023 Im Sprachgebrauch wird eine ganze Menge Früchte zu den Nüssen gezählt. Doch die „echten“ Vertreter sind an zwei Händen abzuzählen. Die meisten von ihnen sind hierzulande heimisch, wie Walnuss, Haselnuss und Maroni. Nur die Macadamianuss reist aus Australien oder Hawaii an. Manche Vertreter der Nussfamilie sind in der Küche nicht allzu präsent, wie Buchecker und Eichel. Früher wurden die Waldfrüchte der Rotbuche und der Eiche vor allem als koffeinfreier Kaffeeersatz genutzt. Eicheln sind des hohen Gerbstoffgehalts wegen nicht roh genießbar, Buchecker werden gern zu Mehl verarbeitet oder – knackig geröstet – über dem Salat verteilt. Hanfnüsse, die braun-grünen Samen des Futterhanfs, stecken wie alle Nüsse voll gesunder (B-)Vitamine, werden etwa in Broten eingesetzt oder zu Öl verarbeitet. Damit nicht genug der aromatischen Vielfalt, doch botanisch gesehen zählen alle weiteren Vertreter nicht mehr zu den Nüssen. Die Mandel etwa ist mit Zwetschken und Kirschen verwandt. Kokosnuss, Pistazie und Pekannuss sind ebenfalls Kerne von Steinfrüchten, Cashewnüsse die Samen einer Scheinfrucht. Das holzig-süßliche Aroma der Muskatnuss entstammt dem immergrünen gleichnamigen Baum GesunderGenuss fast&Healthy Maronivinaigrette Zutaten: 1 Hand voll gegarte Maroni, 2 EL Haselnüsse, 1-2 EL Honig, 3 EL Balsamessig, 4 EL Sonnenblumen- oder Haselnussöl, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Haselnüsse in einer Pfanne ohne Beigabe von Fett rösten, bis sie duften, auskühlen lassen und sehr klein hacken. Essig, Salz, Pfeffer und Öl in ein Schraubglas geben und solange schütteln, bis sich die Zutaten gut verbunden haben. Maroni zerdrücken oder sehr fein hacken und mit den Haselnüssen unterrühren, abschmecken. Die Vinaigrette am besten frisch verwenden oder im Kühlschrank aufbewahren und vor dem (baldigen) Gebrauch gut durchschütteln. Schmeckt zu Wild, zu gebratenem Geflügel und zu herbstlichen Salaten. Fotos: Adobe Stock und die Erdmandel oder Tigernuss ist ein Gras. Wenn man sie erntet, gräbt man die kleinen Früchte aus, ganz im Gegensatz zur Erdnuss, die den Hülsenfrüchten zugeordnet wird und als „peanut“ (wörtlich Erbsennuss) an einer krautigen Pflanze hängt. Aber zurück zu den Nüssen. Harte Schale, gesunder Kern Die Kerne der Walnuss und der Haselnuss etwa bunkern eine beachtliche Anzahl an Nährstoffen und Vitaminen, außerdem tragen sie wertvolle ungesättigte Fettsäuren in sich. Die Früchte bereichern nicht nur süße Bäckereien. Auch in pikanten Rezepten sind sie schmackhafte Begleiter – etwa zum Schafskäse aus dem Ofen, der rund 20 Minuten mit etwas Honig und Olivenöl beträufelt mit Thymian und Walnüssen gebacken wird. Auch ein Nusspesto ist schnell gemacht. Rund 120 g Walnüsse etwa werden in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett geröstet, bis sie duften. Nach dem Abkühlen kommen sie mit etwa 50 g Parmesan und einer geschälten Knoblauchzehe in den Cutter und werden fein zerkleinert, auch ein halber Bund Petersilie oder ein paar Rosmarinnadeln können je nach Geschmack mitgemixt werden. Am Ende rührt man Olivenöl ein, bis eine angenehme Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, in saubere Gläser füllen und mit einem dünnen Olivenölfilm überziehen. Das Pesto hält sich im KühlNüsse können so viel mehr, als in Keksen zu glänzen. Kleines Basiswissen über „echte“ Nussarten und wie sie in pikanten Rezepten zur Geltung kommen. Harte Schale, gesunder Kern

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