30 Ærzte Steiermark || 10|2023 Prävention HPV betrifft beide Geschlechter Der Gebärmutterhalskrebs soll ausgerottet werden, so das Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der Weg dorthin führt über die HPV-Impfung, die viele weitere Vorteile hat – für Buben wie Mädchen, Männer wie Frauen. 2008 gab es eine Hälfte des Medizin-Nobelpreises für die Entdeckung des Zusammenhangs zwischen Humanen Papillomaviren und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Damit war die Grundlage für die erste Impfung gegen die Entstehung von Krebs gelegt. Denn Humane Papillomaviren sind für neun von zehn GebärmutterhalsKrebsfällen verantwortlich, außerdem für die überwiegende Anzahl an Krebsfällen in der Mundhöhle und im Rachen, am Penis und in der Scheide. Bekannt sind 200 Typen, von denen mindestens 14 Krebs verursachen können. Gegen die wichtigsten davon wirkt die HPV-Impfung, die derzeit in Österreich verwendet wird, außerdem gegen jene Arten, die äußerst unangenehme Genitalwarzen verursachen. Weil Humane Papillomaviren nicht nur Gebärmutterhalskrebs begünstigen, sondern zudem andere Krebsarten, sollen auch Buben geimpft werden. In den USA erkrankten im letzten Jahrzehnt schon fast so viele Männer an HPV-verursachtem Krebs wie Frauen. Der andere Grund: HPV werden über Schleimhautkontakt übertragen. Das heißt, Männer können HPV – ohne es zu wissen – an ihre Partner:innen weitergeben. Rund 80 Prozent der Bevölkerung infizieren sich mindestens einmal im Leben damit. Die Mehrzahl der Infektionen klingt ab, ohne dass die Betroffenen etwas davon merken. Ansteckend sind sie dann aber trotzdem. Damit es nicht soweit kommt, wird in Österreich im Rahmen des Gratis-Impfprogramms gegen HPV geimpft. Im Idealfall vor dem ersten sexuellen Kontakt, denn dann sind die Mädchen und Buben von Anfang an geschützt und die Impfung kann optimal wirken. Vorgesehen ist die Immunisierung gegen HPV ab dem 9. Geburtstag in zwei Teilimpfungen, zwischen denen mindestens ein halbes Jahr liegen soll – und möglichst nicht mehr als ein Jahr. Heuer wurde das Gratisimpfprogramm gegen HPV bis zum 21. Geburtstag ausgeweiImpfen: HPV, Influenza, Covid Die HPV-Impfung kann vor Krebs schützen und ist daher für Mädchen und Burschen wichtig. Die echte Grippe gefährdet vor allem Babys und Senior:innen – und wird wirklich oft über Schulkinder in die Familien gebracht. Bei COVID raten Kinderfachärzt:innen zu einer ausführlichen ärztlichen Beratung. » Je mehr meine Patienten über ihre Erkrankung wissen, desto aktiver nehmen sie an ihrer Therapie teil! « Schulung für Bluthochdruck-Patienten +43 5 0766-151855 www.gesundheitskasse.at/herzleben Foto: © didesign021 – Shutterstock.com
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