42 Ærzte Steiermark || 11|2023 angestellte Ärztinnen und ärzte Illu: Adobe Stock Ärzt*innen in Ausbildung GEM/EINSAM geben Einblick in ihren Alltag Perfektionismus als perfekter Endgegner Fehler zu machen ist menschlich. Doch was das ärztliche Tun und die Behandlung unserer Patient:innen betrifft, gibt es keinen Platz für Fehler. „Ich werde meinen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen, mit Würde und im Einklang mit guter medizinischer Praxis ausüben.“ So steht es in der Deklaration von Genf geschrieben. Diese „gute medizinische Praxis“ bedeutet für viele von uns das Streben nach Perfektion. Kein Sicherheitsfaktor, keine Approximation, sondern eine Punktlandung. Dennoch sind Fehler in kaum einer anderen Zeit so präsent wie während der Ausbildungszeit. Ständig ist man neu oder der/die Unerfahrenste. Vieles macht man zum ersten Mal (was vor den Patient:innen natürlich gekonnt überspielt wird). Nicht selten ist man einfach überfordert, überfragt und warum rufen einen auf einmal alle an und erwarten kompetente Antworten? „Do no harm“ ist die oberste Prämisse und natürlich sollten wir in unserem Tun stets größte Vorsicht walten lassen und nicht unüberlegt handeln. Doch zu viel Perfektionismus kann lähmen und damit helfen wir unseren Patient:innen nicht weiter. Denn wenn ich mich dabei erwische, dass ich gerade zehn Minuten in die Überlegung gesteckt habe, ob ich der jungen Patientin ohne Vorerkrankungen nun Ibuprofen oder Metamizol für ihre Knieschmerzen empfehlen soll, ist klar, dass ich gerade wertvolle Ambulanzzeit verschwende. Ich denke, gerade als Jungmediziner:innen müssen wir lernen, dass Fehler unvermeidbar sind. Manche sind klein und leicht reversibel (z. B. den falschen Patienten zur Gastroskopie aufgeklärt zu haben – der Bettnachbar fand es sehr lustig), andere sind nicht mehr rückgängig zu machen (z. B. sich verklickt und die Patientin fälschlicherweise zu einem Schädelröntgen geschickt zu haben. Funfact: Sie hatte sich das Sprunggelenk verdreht). Essentiell ist es, ehrlich zu sein, sich zu entschuldigen, für das nächste Mal daraus zu lernen und vor allem: Nicht jedes Mal seine Eignung als Arzt:Ärztin in Frage zu stellen. Denn selbst die erfahrenste Oberärztin bzw. der erfahrenste Oberarzt ist nicht als diese/r vom Himmel gefallen und auf unserem Weg dorthin ist Perfektionismus der perfekte Endgegner. GEM/EINSAM – schreiben steirische Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung über ihren Alltag im Beruf, im Leben und ihren Weg von „wilden Jungen“ zu „alten Profis“. ÖÄK-Abschlussprüfung Notarzt ACHTUNG: Je nach Anzahl der Kandidat:innen können Sie auch am 2. Tag geprüft werden! Prüfungstermine: Fr., 22.03.2024 / Sa., 23.03.2024 Anmeldeschluss: 12.01.2024 Prüfungsort: Wien Prüfungstermin: Fr., 21.06.2024 / Sa., 22.06.2024 Anmeldeschluss: 12.04.2024 Prüfungsort: Wien Für die Anmeldung sind folgende Unterlagen erforderlich: y- ausgefülltes und unterschriebenes Anmeldeformular y- Bestätigung (Rasterzeugnis) über die Absolvierung der 33-monatigen notärztlichen Qualifikation y- Bestätigung über die Absolvierung des notärztlichen Lehrgangs y- ausgefülltes Logbuch Die kompletten Unterlagen senden Sie bitte schriftlich an die zuständige Ärztekammer. Kontakt: Celina Sauseng, Kurie Angestellte Ärzte, Haus der Medizin, Kaiserfeldgasse 29, 8010 Graz T: +43 (316) 8044-47, F: +43 (316) 8044-130 angestellte.aerzte@aekstmk.or.at ÖÄK-Prüfung Arzt für Allgemeinmedizin Prüfungstermine 22.01.2024 (Anmeldeschluss 18.12.2023) 06.05.2024 (Anmeldeschluss 01.04.2024) 30.09.2024 (Anmeldeschluss 26.08.2024) Die Anmeldung erfolgt bei der zuständigen Landesärztekammer mittels Anmeldeformular, das unter folgendem Link abrufbar ist: https://www.arztakademie.at/fileadmin/ template/main/AA/Anmeldeformular_AfA.pdf Die Termine für die Facharztprüfung finden Sie hier: https://www.arztakademie.at/pruefungen/oeaek-facharztpruefung/pruefungstermine-2023/ Rückfragen: Iris Hutter, Referat Ärztliche Ausbildung Haus der Medizin, Kaiserfeldgasse 29, 8010 Graz T: +43 (316) 8044-63, F: +43 (316) 8044-143 ausbildung@aekstmk.or.at
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