30 Ærzte Steiermark || 12|2023 Sie haben Finger, Runzeln, dralle Formen und wunderbare Farben – von hellem Gelbgrün über kräf t iges Orange und Rot bis hin zu dunklem Violett. Ihr Duft ist ein Seelenstreichler an trüben Tagen. Und sie haben genau rechtzeitig Saison, wenn der Körper eine Extraportion gesunder Inhaltsstoffe gut gebrauchen kann: Wer mit Zitrusfrüchten kocht, bringt automatisch positive Stimmung in die Küche – und die schmeckt man auch in den fertigen Gerichten. Teils mit milder Süße, teils mit lebendiger Säure beleben die Früchte winterliche Speisen und spenden dabei unter anderem Vitamin C, Kalium und Kalzium. Zitrusfrüchte zu kultivieren ist eine kleine Herausforderung, kombiniert mit dem Ernteerfolg lohnt es sich aber, verschiedene Arten einzutopfen. Immer mehr sind in Blumen- und Lebensmittelläden zuhaben. Sogar dieCalamansi, der Klassiker unter den Zimmerpf lanzenbäumchen mit kleinen runden Früchten, lässt sich verarbeiten. Derzeit findet sich eine Ausfast&Healthy Brokkoli mit Zitrus und Ziegenkäse Zutaten für 3-4: 800 g Brokkoli, Salz; für das Dressing 1 unbehandelte Zitrone und 1 Orange, 4 Knoblauchzehen, 4 EL Oreganoblätter, 8 EL Olivenöl, Salz, frischer Pfeffer aus der Mühle; außerdem 2 Rollen Ziegencamembert oder -frischkäse. Zubereitung: Gemüse in Röschen teilen, den Stunk herausschneiden, in Salzwasser rund 4–5 Min. kochen, abseihen. Für das Dressing die Schale der Zitrone fein abreiben, den Saft von Zitrone und Orange auspressen. Knoblauch in feine Scheiben schneiden und in Öl eine Minute anschwitzen. Zitrusabrieb und Saft hinzugeben, bei geringer Temperatur 5 Min. ziehen lassen. Käse in Scheiben schneiden, in die Vinaigrette legen, kurz darin erwärmen. Brokkoli mit der Hälfte der Marinade mischen, Ziegenkäse darauflegen, mit der restlichen Marinade beträufeln. Fotos: Adobe Stock wahl an naschbaren orangen Vertretern in den Regalen. Mandarinen haben eine dünnere Schale als die farblich helleren Clementinen. Wenn sie sich prall anfühlen, sind sie frisch. Bildet sich aber zwischen Fruchtfleisch und Schale ein Luftpolster, waren sie wohl schon länger im Lager. Dabei verlieren sie Wasser und büßen an Geschmack ein. Clementinen sind oft weniger aromatisch, haben aber kaum Kerne und sind länger lagerfähig als Mandarinen. Rudolfinen bezeichnen kleinere Clementinen. Satsumas, eine japanische Züchtung aus Mandarine und Orange, schmecken angenehm süß und haben auch meist keine Kerne. Die weiße Haut, die als Schalenrückstand auf den Früchten bleibt, enthält reichl ich gesunde Inhaltsstoffe und muss nicht entfernt werden. Wer allerdings die Schale unbehandelter Früchte – ob Zitronen, Limetten oder Orangen – zum Verfeinern über Risotti, Pasta, Fisch, Geflügel oder Nachspeisen reibt, sollte die weiße Haut aussparen, weil ihre Bitternoten sonst zu stark zur Geltung kommen. Reife Kumquats schließlich werden mit Schale verarbeitet. Sie eignen sich etwa für Kompotte oder süße Aufstriche und werden vorher am besten zwischen Arbeitsplatte und Handballen gerollt, bis sie weich sind. Dann schmeckt die Schale weniger bitter. Blutorangen, pikant Ist die Schalenstruktur von Orangen fein, kann das auf ein saftigeres Fruchtfleisch hindeuten. Blutorangen etwa eignen sich hervorragend als fruchtig-herbe Basis für eine Vorspeise mit Burrata. Frei nach dem israelischen Koch Yotam Ottolenghi wird eine große Blutorange für zwei Portionen geschält, von Zitrusfrüchte bringen reichlich Abwechslung in die Winterküche. Süßsaure Vielfalt GesunderGenuss
RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=