wirtschaft&Erfolg Illu: Adobe Stock spezial nizieren. Zum Gesundbleiben und Gesundwerden gehört immer der persönliche Kontakt. Tools unterstützen uns dabei. Sie helfen uns dabei, auf bestimmte Dinge genauer zu schauen. ImWort Behandlung steckt auch die Hand: Angreifen, fühlen, mit allen Sinnen wahrnehmen, ist für die ärztliche Profession ganz wesentlich. Deshalb haben wir auch keine Angst vor der Technik. Schreier: Solange ein HealthProfessional eine Anwendung bestimmungsgemäß verwendet, liegt die Verantwortung bei den Herstellern des Systems. Das ist wie bei Medikamenten. In der Medizin können wir aber mit Risken gut umgehen. Andere Bereiche beginnen erst jetzt durch den rasanten Fortschritt der AI, Risikobewusstsein in ihre digitale Welt zu importieren. Moussa: Technik kann helfen, das Risiko zu reduzieren. Deshalb sind wir auch darum bemüht, uns dabei intensiv einzubringen, um mehr Sicherheit zu gewinnen. Ich kann zum Beispiel feststellen, ob ein Patient seine Medikamente regelmäßig einnimmt. Wichtig ist, dass Technik nie Selbstzweck sein darf. Daher dürfen wir uns auch nicht nebeneinander entwickeln – und tun es auch nicht. Schreier: Nur im intensiven Dialog zwischen Technik und Medizin können wir zielgerichtete Innovationen produzieren. Artificial-Intelligence sorgt aber auch für große Ängste in verschiedenen Bereichen. Die künstliche könnte die menschliche Intelligenz ersetzen … Moussa: Wir machen uns da überhaupt keine Sorgen, AI wird uns helfen, sie wird uns nicht abschaffen. Schreier: Eine Welt, in der Menschen durch die KI ersetzt werden, ist eine völlig andere als die, in der wir leben. Am Ende trägt immer ein Mensch die Verantwortung. Diese Verantwortung ist nicht abschaffbar, solange nicht die Maschinen regieren. Moussa: Wir müssen die Menschen abholen und richtig führen. Schreier: Die Gesel lschaft wird sich weiterentwickeln. Es braucht aber seine Zeit. Wir wollen niemanden zurücklassen. DI Dr. Günter Schreier ist Senior Scientist am Standort Graz und thematischer Koordinator für Digital Health Information Systems des AIT – Austrian Institute of Technology). Das AIT betreibt angewandte Forschung mit Standorten in Wien, Tirol und der Steiermark. Es ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Dr. Alexander Moussa ist niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in Hartberg. Er ist u. a. Leiter des Referats „E-Health in Ordinationen“ der Österreichischen Ärztekammer. dHealth: Der E-Health-Kongress Die dHealth ist die wichtigste Tagung zum Thema „Digitale Gesundheit“ in Österreich. Die 18. Konferenz findet am 7. und 8. Mai 2024 in Wien statt. Priv.-Doz. DI Dr. Günter Schreier, MSc, ist Conference Chair. Univ.-Prof. Dr. Ruth Ladenstein (St. Anna Kinderkrebsforschung) ist Chief Medical Officer der Tagung. Mehr Informationen: dhealth.at/ Ærzte Steiermark || 12|2023 35 Der Arzt und der IT-Mann sind sich einig: Die Verantwortung liegt beim Menschen, Digitaltechnik dient seiner Unterstützung.
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