AERZTE Steiermark | Januar 2024

Ærzte Steiermark || 01|2024 19 Kommunikation drun Zweiker (auch stellvertretende Kurienobfrau der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte) und Neshat Quitt (Präsidialreferentin/Referentin für ärztliche Sondereinsätze) sowie Martin Müller (Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde in Leibnitz, Schularzt und Schulärztereferent in der Ärztekammer Steiermark). Sie haben den Leitfaden entwickelt. Eine Kooperation mit der Bildungsdirektion soll es möglich machen, Eltern in der Steiermark wirkungsvoll zu erreichen. Der Ratgeber hat einen klaren, bewusst einfach gehaltenen Aufbau: Auf einer Doppelseite wird übersichtlich dargestellt, bei welchen Symptomen der Weg sofort in die Notaufnahme und bei welchen er besser zuerst zu den Kinder- oder Hausärzt:innen führen sollte. Bei schwerer Atemnot, Teilnahmslosigkeit, Reaktionslosigkeit, Bewusstseinsstörungen (das Kind wirkt verwirrt oder ist nicht ansprechbar), Wesensveränderungen, Nackensteife (Kind kann den Kopf nicht nach vorne beugen), einem nicht wegdrückbaren Ausschlag (Petechien), wenn das Kind krampft oder grundlos zu Boden stürzt, ernsthaf ten Verletzungen, insbesondere des Kopfes, v. a. bei kurzer Bewusstlosigkeit, of fenen Knochenbrüchen, Fehlstellungen der Extremitäten, offenen klaffenden Verletzungen, starker Blutung oder hohem, nicht senkbarem Fieber ist der Weg in die Notaufnahme laut Leitfaden durchaus angemessen. Bei unklarem Fieber (länger als 2 bis 3 Tage), starken Bauchschmerzen, starkem Brechdurchfal l, vor al lem bei verminderter Harnmenge und Trinkverweigerung, Schmerzen beim Wasserlassen, Schwindel und Kopfschmerzen, die länger dauern oder immer wieder kommen, sowie kleineren Verletzungen ist es klüger, die Hilfe in einer haus- oder kinderärztlichen Praxis zu suchen, sagt der Informationen und Ärztesuche unter: www.ratgeber-kinderkrankheiten.at Gut vorbereitet die richtige ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, statt in jedem Fall schnell in die Notfallambulanz zu eilen: Dieses Ziel verfolgt der „Leitfaden für Eltern“ (kranker Kinder). Denn erfahrungsgemäß neigen Eltern dazu, die Ambulanzen zu stürmen, auch wenn es gar nicht sinnvoll ist. Leitfaden. Im Weiteren werden die einzelnen häuf igsten Krankheitssymptome bei Kindern durchgearbeitet: Was können Eltern etwa im Fall von Atemwegsinfekten selbst tun und wann ist es sinnvoll, mit dem Kind die Ärztin bzw. den Arzt des Vertrauens aufzusuchen? Oder etwa: „Der erste Schritt bei Verdacht auf Fieber ist, die Temperatur zu messen!“, steht im Leitfaden zu lesen. Denn in der panischen Sorge um das Kindeswohl werden einfach klingende Dinge offenbar nicht selten vergessen. Wobei der Ratgeber sich keinesfalls als Ersatz für eine >

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