AERZTE Steiermark | Januar 2024

40 Ærzte Steiermark || 01|2024 Foto: Schiffer, Stangl/Meduni Graz Angestellte Ärztinnen & Ärzte „Die KAGesVerhandlungen haben einen positiven Dominoeffekt ausgelöst. Davon haben auch die Beschäftigten anderer Träger ihren Vorteil.“ Gerhard Posch 130 Mil lionen Euro mehr, davon rund 44 Mi l lionen für die Ärztinnen und Ärzte, gibt es im Landesdienst (wir berichteten). Die Med Uni Graz zieht voll nach. Der noch amtierende Rektor Hel lmut Samonigg spricht von „massiven“ Anhebungen, es sei aber in Zeiten, in denen viele Menschen mit der Inflation schwer zurechtkommen, nicht gescheit, öffentlich viel darüber zu reden. Das zusätzliche Geld kommt vom Bund: Für die Erreichung der Gehaltsanpassungen würden der Medizinischen Universität Graz „im Wege des Globalbudgets zusätzl iche Mittel in Form einer Ergänzung der laufenden Leistungsvereinbarung bis 31.12.2024 zur Verfügung gestellt“, heißt es in der Mitteilung der Med Uni Graz an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele verschiedene Gruppen Genau genommen sind es mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Mitteilungen an die unterschiedlichen Gruppen, für die jeweils andere Verträge gelten. Faktum ist aber, dass alle Gruppen einbezogen sind, die sich in einer den KAGes-Ärztinnen und -Ärzten vergleichbaren Rolle befinden – egal, welche gesetzliche Grundlage gilt, egal auch, ob die Med Uni direkt der Dienstgeber ist oder ob es sich um Bundesbeamt:innen handelt. Kurzfristig gab es Aufregung, weil sich die Bundesbeamt:innen ausgeschlossen fühlten. Es war aber nur ein semantisches Problem, das durch die verschiedene Terminologie entstanden war. Jürgen Prattes, stel lvertretender Betriebsratsobmann an der Med Uni Graz, spricht deshalb auch von „anspruchsvollen Verhandlungen“, die aber zu einem guten Abschluss gebracht werden konnten. Der Obmann der angestellten Ärztinnen und Ärzte, Ärztekammer-Vizepräsident Gerhard Posch, nennt es einen „positiven Dominoeffekt“. Was im Land und der KAGes begonnen habe, finde nun seine Fortsetzung an der Med Uni Graz. Auch für die Beschäftigten der weiteren wichtigen Spitalsträger, voran die Barmherzigen Brüder, gäbe es „natürlich“ vergleichbare Verbesserungen. Bezahlung auch Ausdruck der Wertschätzung „Zufrieden“ zeigt sich auch Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer Steiermark, der auch Betriebsratsobmann für das wissenschaftliche Personal an der Med Uni Graz ist. Es sei gelungen, für alle gute Lösungen herbeizuführen. Die Verbesserung der Bezahlung sei in Zeiten des Ärztemangels auch als „ein wichtiges Signal der Wertschätzung für die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ zu sehen. Auch an der Med Uni Graz viel mehr Geld für das Personal 19 Millionen Euro mehr gibt es für die Ärztinnen und Ärzte sowie das weitere (wissenschaftliche) Personal an der Med Uni Graz. Die bessere Bezahlung gilt wie für Ärztinnen und Ärzte im Landesdienst rückwirkend mit September 2023. Fix ist: Nach den KAGes-Ärztinnen und -ärzten bekommen auch deren Kolleginnen und Kollegen an der Med Uni Graz eine deutlich bessere Bezahlung. „Nachdem von Seiten der Medizinischen Universität Graz eine große Anzahl an ärztlichen sowie nicht-ärztlichen Dienstnehmer:innen unmittelbar sowie mittelbar an der Erfüllung der Aufgaben des LKH-Universitätsklinikums Graz mitwirken, möchte die Medizinische Universität Graz ihren Dienstnehmer:innen eine entsprechende Gehaltsanpassung der Medizinischen Universität Graz anbieten, ohne dass hierzu eine gesetzliche, betriebsverfassungsrechtliche oder kollektivvertragliche Verpflichtung besteht“, schreibt die Med Uni Graz. Die Verbesserung der Bezahlung sei in Zeiten des Ärztemangels auch als „wichtiges Signal der Wertschätzung für die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ zu sehen, meint der Präsident der Ärztekammer Steiermark, Michael Sacherer, dazu.

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