Gefahrenquelle Akkus In Ordinationen befinden sich auch viele Akkus. LithiumIonen-Akkus enthalten das Metall Lithium, das sehr reaktionsfähig und leicht brennbar ist. Um die Brandgefahr zu minimieren, sollten Akkus nicht bei großer Hitze aufgeladen werden, auf keinen Fall bei direkter Sonnenbestrahlung. Weiters gilt es, das passende Ladegerät zu benutzen. Schnelllader können überforderte Kabel und Geräte beschädigen. Der Akku sollte beim Gebrauch nicht vollständig entladen werden. Wird das Gerät längere Zeit nicht gebraucht, sollte der Akku vom Gerät getrennt und in kühler Umgebung gelagert werden. Mehrere Akkus sollten nie zu nahe beieinander gelagert, beschädigte Akkus sollten ausgetauscht werden. Es brennt: Alarmieren – Retten – Löschen Schlägt der Rauchmelder nicht an, ist kein Brand auszumachen und riecht es trotzdem verdächtig nach Verbranntem, sollte die Feuerwehr vers t ä n d i g t w e r d e n . Ein Einsatz der Feuerwehr kostet nichts. Greift man zum Telefon, sind der Feuerwehr die 4 Ws möglichst klar bekanntzugeben: WER spricht (Name, Standort), WAS ist passiert (Brand), WO wird die Hilfe gebraucht (Adresse, Anfahrt), WIE: Hinweise auf besondere Umstände, z. B. eingeschlossene Personen, Kranke, Arztpraxis (www.oeqmed.at/ dokumente#kap3). Der nächste Punkt der Rettungskette hat für Ordinationen, wo sich vorwiegend Kranke, alte Menschen und Menschen mit Behinderung aufhalten, enormes Gewicht: Die Rettung von Menschen geht vor Brandbekämpfung. Schnellstmöglich muss festgestellt werden, ob Patient:innen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden sollen. Diese und der Arzt/die Ärztin selbst sollten sich in Sicherheit bringen. Personen, deren Kleidung bereits Feuer gefangen hat, sollen nicht fortlaufen, sondern sich in Teppiche, (Lösch-)Decken oder große Kleidungsstücke einhüllen. Dann kann versucht werden, den Brand durch Wälzen auf dem Boden oder/und durch Abklatschen zu löschen. Die Türen des Raumes, in dem es brennt, sollen so lange geschlossen bleiben, bis der professionelle Löschangriff startet. Andererseits sollen Fenster in Räumen, die nicht vom Brand betroffen sind, und im Stiegenhaus geöffnet sein, damit die giftigen Rauchgase abziehen können. Weiters ist auf Stichflammen und Wasserdampf zu achten und möglichst in Deckung zu gehen. Bei starker Verqualmung gilt es, sich tunlichst am Boden kriechend fortzubewegen und – falls vorhanden – Atemschutzgeräte einzusetzen. Unterschiedliche Rauchentwicklung Vom Material her führen Hart-PVC und Spanplatten zu relativ geringer, Papier zu mittlerer Rauchentwicklung, Weichschaum aus PVC und Schaumgummi hingegen zu hoher Rauchentwicklung. Baustoffe werden nach vier Graden als nicht brennbar, schwer brennbar/schwer entflammbar, normal brennbar/ normal brennbar sowie als leicht brennbar/leicht entflammbar eingeteilt. Die Feuerwehr unterstützen Trifft die Feuerwehr nach durchschnittlich 8 bis 15 Minuten am Brandherd ein, sollte sie bereits bei der Zufahrt eingewiesen werden und alle Einfahrten und Eingänge geöffnet sein. Entscheidend ist es auch, den Einsatzkräften mitzuteilen, wo der Brandherd liegt, ob sich im Brandobjekt noch Personen befinden oder ob besondere Gefahren wie Druckgasflaschen oder Chemikalien lauern. wirtschaft&Erfolg Ærzte Steiermark || 02|2024 33 Illu: Adobe Stock, Motage: Conclusio Die 4 Ws möglichst klar bekanntgeben: WER spricht (Name, Ordination) WAS ist passiert (Brandart) WO wird die Hilfe gebraucht (Adresse, Anfahrt) WIE: Hinweise auf Spezifika
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