38 Ærzte Steiermark || 02|2024 Fotos: Kanizaj Angestellte Ärztinnen & Ärzte Der Fortschritt in der Kardiologie macht es möglich: Seit einigen Jahren können Herzkatheteruntersuchungen unter bestimmten Umständen auch tagesklinisch („tagesstationär“) durchgeführt werden – und werden es auch. An der Universitätsklinik für Innere Medizin am LKH-Universitätsklinikum Graz stehen dafür seit Kurzem acht Betten zur Verfügung. Bereits in der Pi lotphase konnten so 84 derartige Untersuchungen bzw. Eingriffe tagesk l inisch abgewickelt werden. Was zwar einigen zusätzlichen Aufwand für die beteiligten Ärztinnen und Ärzte mit sich bringt, aber gleichzeitig die nächtliche Pflege unnötig macht. „Unser Gesundheitssystem ist im Wandel. Das zeigt sich auch an neuen Angeboten, wie hier am LKH Universitätsklinikum in Graz. Mit der neuen Tagesklinik können wir die Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten reduzieren und damit einen Beitrag zur besseren Versorgung leisten. Denn insbesondere wenn es um Eingriffe im Herzkatheterlabor geht, ist eine rasche Versorgung der Betroffenen unerlässl ich. Die tageskl inische Durchführung bestimmter Untersuchungen ist somit eine gute Möglichkeit, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Ich danke allen Kolleginnen und Kol legen, die den Betrieb dieser Einrichtung ermöglichen und insbesondere Präsident Michael Sacherer für die Initiative“, sagt Gesundheitslandesrat und Internist Karlheinz Kornhäusl dazu. Michael Sacherer, Kardiologe und Ärztekammerpräsident weist darauf hin, dass durch das Projekt wieder „Aufsperren“ möglich war. Und dass bis zu 2.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr durch das neue System behandelt werden können. Das sei eine beeindruckende Zahl, wichtig gerade in Zeiten, in denen eher das Herunterfahren von Angeboten Thema ist. Ärztekammer-Vizepräsident Gerhard Posch, Obmann der angestellten Ärztinnen und Ärzte, betont die Praxisrelevanz: „Es ist eine ärztliche Initiative und keine planerische Kopfgeburt. Damit sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass dieses Projekt erfolgreich sein kann.“ Die tagesklinischen bzw. tagesstat ionären Herzkatheteruntersuchungen an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz sind der erste gelungene Versuch eines in die routinellen Abläufe eingebundenen Normalbetriebs dieser Art in der Steiermark und so ein echtes Vorzeigeprojekt. Ärztekammerpräsident Michael Sacherer hat das Projekt angestoßen: „Das ist ein wirk l iches Er folgsmodel l . Für uns, die Ärztinnen und Ärzte, ist es zwar mit einigem Zusatzaufwand verbunden. Aber wir wissen, dass er viel bewirkt – für unsere Patientinnen und Patienten.“ Immerhin ist es das erste Mal seit Langem, dass gesperrte Betten, die den Patient:innen nicht mehr zur Verfügung standen, durch die geänderte Bestimmung wieder reaktiviert werden konnten. Bis zu 2.000 Herzkathetereingriffe mehr in Graz Acht tagesklinische Betten an der Universitätsklinik für Innere Medizin (Kardiologie) machen pro Jahr bis zu 2.000 Herzkathetereingriffe zusätzlich möglich. Das ist ein Meilen- stein für die steirische Versorgung. „Nehmen Sie an der zweiten Durchführung der bundesweiten Ausbildungsevaluierung teil und lassen Sie uns heuer die Rücklaufquote von mindestens 50 % knacken!“, lautet der Appell im neuen Flyer zur Ausbildungsevaluierung 2024. Ein berechtigter Aufruf: Bei der ersten von der ETH Zürich durchgeführten Ausbildungsevaluierung 2023 lag die bundesweite Beteiligung bei „nur“ 44 Prozent, in der Steiermark bei 33 Prozent. In Vorarlberg beteiligten sich dagegen 69 Prozent, im großen Oberösterreich immerhin noch 54 Prozent. Das ist nichts gegen die Schweiz: Bei der gleich wie in Österreich gestalteten Evaluierung lag die Beteiligung über rund zwei Jahrzehnte immer bei 65 bis 70 Prozent. Die Steiermark trug mit ihrer 33-Prozent-Beteiligung zu einem insgesamt nicht allzu guten Gesamtergebnis bei. Das soll sich 2024 ändern: „Die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung haben ihren steirischen Ausbildungsstätten ein exzellentes Zeugnis ausgestellt. Mit einer höheren Beteiligung hätte es noch mehr Gewicht“, sagt auch der Obmann der angestellten ETH-Evalu kann seh Bei der Ausbildungsevaluierung 2023 war die Steiermark ganz vorne dabei. Die Beteiligung war mit 33 Prozent aber verbesserungswürdig.
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