6 Ærzte Steiermark || 02|2024 Bereich Gerhard Posch Die Steiermark ist top. Zeigen wir es auch Bei der ersten von der ETH Zürich durchgeführten Ausbildungsevaluierung schnitt die Steiermark großartig ab. Die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung gaben den steirischen Ausbildungsstätten exzellente Noten. In Summe führte das zum österreichweit besten Ergebnis nach Oberösterreich. In einem Punkt war die Steiermark aber nicht so gut: Das war die Beteiligung. In der Steiermark nahmen 33 Prozent der Kolleginnen und Kollegen an der Evaluierung teil, in Oberösterreich waren es 54 Prozent. Im kleinen Vorarlberg nahmen sogar 69 Prozent teil. Dieser Rücklauf brachte der Steiermark die „Rote Laterne“ in Österreich. Dabei hat eine hohe Beteiligung gleich mehrere Vorteile: Sie gibt dem Ergebnis mehr Gewicht und sie trägt dazu bei, die Ziele der Evaluierung besser zu erfüllen: Qualitätssicherung der Ärzteausbildung, Aufdecken von Stärken und Schwächen der Ausbildungsstätten … Es lohnt sich also, daran teilzunehmen und auch die Abteilungsleiterin/den Abteilungsleiter zu fragen, ob es den Evaluierungsbogen schon gibt. Im März wird es so weit sein. Mit ein bisschen mehr Einsatz aller Beteiligten schaffen wir in der Steiermark nicht nur ein TopErgebnis, sondern auch eine hohe Beteiligung. Wobei wir 2024 zumindest die 40-Prozent-Marke in der Steiermark knacken sollten. Ausbildungsstätten, die 2023 ein besonders gutes Ergebnis schafften, zeichneten sich übrigens zumeist auch durch eine hohe Beteiligung aus. Also ist die Beteiligung an der Evaluierung auch ein Gradmesser für die Qualität einer Ausbildungsstätte insgesamt. Vizepräsident Dr. Gerhard Posch ist Obmann der Kurie Angestellte Ärzte. intra kont a Die Steiermark steht vor einer Reihe von Herausforderungen im Gesundheitswesen, die durch den demografischen Wandel, das sich ständig verändernde Arbeitsumfeld, den Fachkräftemangel und den technologischen Fortschritt angetrieben werden. Doch gerade diese Herausforderungen bieten auch Möglichkeiten, das Gesundheitssystem durch den Einsatz neuer Technologien zu revolutionieren. Die Digitalisierung verspricht, die Effizienz zu steigern und die Patientenversorgung zu verbessern, indem sie den Zugang zu Gesundheitsdiensten erweitert und die Qualität der Betreuung erhöht. Um diese Transformation erfolgreich zu gestalten, ist es entscheidend, den Fachkräftemangel anzugehen und in Bildung sowie Weiterbildung zu investieren. Eine fortwährende Kultur der Innovation und Verbesserung ist notwendig, um sowohl heutigen als auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die Einbindung aller Stakeholder und eine patientenzentrierte Ausrichtung sind dabei unerlässlich. Neben der Förderung von Technologie und Bildung ist es ebenso wichtig, die menschliche Seite des Gesundheitswesens zu berücksichtigen: Die Zufriedenheit der Fachkräfte am Arbeitsplatz ist von unschätzbarem Wert. Neue Arbeitszeitmodelle, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen, und eine unterstützende Arbeitsumgebung können dazu beitragen, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten. Die Steiermark hat die Chance, ein Vorreiter bei der Transformation des Gesundheitswesens zu sein. Ein System, das nicht nur qualitativ hochwertige Versorgung bietet, sondern auch allen zugänglich ist, wird die Lebensqualität unserer Bürger erheblich verbessern und einen bedeutenden Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Johannes Schwarz ist Klubobmann der SPÖ Steiermark sowie Finanz- und Kultursprecher der SPÖ im Steirischen Landtag. 2 d batte Hannes Schwarz Fortwährende Kultur der Innovation
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