Cover Ærzte Steiermark || 03|2024 11 Foto: Lunghammer Kurz: In unseren Forschungsfeldern Krebsforschung, Neurowissenschaften, Stoffwechsel & Kreislauf, Nachhaltige Gesundheitsforschung und Mikrobiom & Infektion sind wir international schon sehr gut vernetzt und sichtbar. Die Med Uni Graz profitiert von einer gut entwickelten Forschungsprofilbildungssystematik, die es weiter zu entwickeln gilt. Als Motor fungieren zahlreiche Research-Units, die definierten Qualitätskriterien entsprechen. Unsere Forschungsinfrastruktur ist ein Landmark, wie beispielsweise das Zentrum für Medizinische Forschung, die Biobank mit über 20 Millionen Proben und dem hier angesiedelten BBMRIERIC-Headquarter für Biobanken-Infrastruktur. Über unsere internationalen Doktoratsprogramme sprechen wir Wissenschaf ter:innen weltweit an, die ihr PhD an der Med Uni Graz machen. In Austauschprogrammen sind wir mit nahezu 200 Institutionen weltweit gut vernetzt und in regem Kontakt. Auch wenn in diesem Feld in den letzten Jahren schon viel passiert ist, muss es unser Ziel sein, uns national und international noch stärker zu vernetzen, um so neue und große Forschungsprojekte an die Med Uni Graz zu bringen und auch im Rennen um die besten Köpfe international dabei zu sein. Ganz wichtig ist, dass wir attraktiver werden für international anerkannte Wissenschafter: innen, um diese nach Graz zu holen. Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Was wird sich da an der Med Uni Graz in Zukunft tun? Kurz: Künstliche Intelligenz wird in den nächsten Jahren explodieren. Es wird ein wichtiger Faktor für unsere Patient:innen sein, im Hinblick auf Prävention, Diagnose und individualisierte Therapie. Auch für die Planung, Organisation und die Optimierung von Prozessen kann KI einen großen Schritt bedeuten und damit Effizienzen heben. Andererseits dürfen wir nicht vergessen, dass die Nähe zum:zur Patienten:Patientin und Empathie erhalten bleiben müssen. Die Gefahr liegt auch in einer gewissen Verselbständigung der KI und daher müssen klare Regeln für deren Entwicklung und Einsatz gelten bzw. definiert werden. Die Med Uni ist mit der Steiermärkischen Krankenanstalten GmbH KAGes am Klinikum eng verzahnt. Wird das so bleiben? Braucht es neue Akzente? Kurz: Die enge Kooperation mit der KAGes am LKHUniversitätsklinikum Graz ist etwas, das in jedem Fall weitergeführt und sogar ausgebaut werden soll. Es gibt noch einige Felder, wo wir durch Zusammenwachsen ein Einsparungs- und Effizienzpotential heben können − aber auch hier müssen wir Grenzen überwinden, Ängste beiseiteschieben, gemeinsam voranschreiten und innovativ und pionierhaft agieren. Es wird nur durch ein enges Zusammenwirken der Med Uni Graz mit der KAGes möglich sein, über die Unterstützung von Forschung und Lehre versorgungswirksame Ärzt:innen am Uniklinikum auszubilden, die Strukturen in unserem Land gemeinsam
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